Tschechei Lipno-Stausee / Wachau
Urlaub mit Hindernissen
16.06 erster Tag
Abfahrt nach Tschechien (Lipno-Stausee). Das ist die aufgestaute Moldau in der Region Lipno. Anreise bis zur Grenze problemlos. Gleich nach der Grenze plötzlich starker Anstieg der Kühlwassertemperatur. Stehen bleiben und sofort Fehlersuche. Nachdem ich nichts gefunden hatte, dachte ich an unseren Fiatexperten aus dem ÖCT Forum Willi. Gut, daß ich seine TelNr. mithatte. Willi meldete sich auch sofort und nach Schilderung des Probs folgte seine erste Diagnose. „Thermostat öffnet nicht“; nach einigen Versuchen, blieb mir nur übrig bis ins nächste Dorf (ca.3km), Gott sei Dank, bergab zu fahren. Dort gab es eine KFZ-Werkstatt deren Chef optimalerweise sogar Deutsch sprach. Nach ca. 30 min. Arbeit hatte er das Thermostat aus und ohne Ventil wieder eingebaut. Mit einigen Ratschlägen von ihm versehen machte ich mich an die Weiterfahrt. Aber das Problem war nicht wirklich gelöst. Egal, 30 km weiter wartete der CP „Villa Bohemia“ (ACSI 14€ ) GPS N48.72977 E14.09014 Sofort nach Ankunft wurde der CP besichtigt und als sehr schön und gut geführt eingestuft.
17.06 zweiter Tag
Nach einer ruhigen aber leicht regnerischen Nacht wurden die Fahrräder aktiviert, um die CP’s „Olsinach“ (ACSI) GPS N48.74644 E14.11618 und „Horni Plana“ GPS N48.76085 E14.02557 kein ACSI aber mit ca. 16 € sehr preisgünstig zu besichtigen Auch diese CP’s überzeugten in jeder Hinsicht. Lage Ambiente und die Ausstattung/Reinlichkeit der Sanitärgebäude sind sehr gut und erreichen unseren Standart.
Einige Bilder CP Olsinach
CP Horni Plana
noch einige Bilder von „Horni Plana“ Schöner Ausgangspunkt um mit der Fähre(direkt neben dem CP) in den gegenüberliegenden Naturpark zu fahren. Übrigens die sichtbaren Getränke (Kaffee / Bier) kosteten € 2,05
18.06 dritter Tag
einige Bilder von Krumlov(Krumau)
Nachdem wir uns an der Bushaltestelle schlau gemacht hatten, sind wir um 10:04 an der Haltestelle gewesen. Leider sind die Fahrpläne, obwohl gültig bis ende 08 darauf steht, das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt sind. Wir sind dann die ca. 1,4km mit dem Rad zum CP zurückgefahren, und haben zuerst etwas gegessen. Ursprünglich wollten wir in Krumlov essen, aber so ging es auch. Um 12:50 dann der nächste Versuch, diesmal mit Erfolg. Der Bus war pünktlich und günstig. 58 Kronen (ca. 2,10 €) für 2 Personen und 21 km nach Krumlov (Krumau). Krumlov http://www.krummau.de/ ist es wirklich wert, besichtigt zu werden. Jede menge an historischem Gemäuer, sehenswerte Gassen und Geschäfte. Aber auch für Kanuten ist es interessant, wo sonst kann man praktisch mitten in der Stadt mit dem Kanu anlegen ein Budweiser trinken und wieder weiterrudern.
Die Zeit verging wirklich schnell und schon um 18.50h fuhr unser Bus mit uns zurück zum CP Villa Bohemia. Nachdem es in Krumlov nachmittags 3 x regnete, hatten wir die größten Bedenken, als wir die riesige dunkle Wolke am Himmel sahen, genau dort wo unser CP lag. Aber am CP angekommen, erfuhren wir, dass es nur ganz kurz einmal geregnet hatte. Die Wolke löste sich auch auf und wir erlebten noch einen schönen Sonnenuntergang.
19.06.08 vierter Tag
Nach dem Aufbruch um ca. 09:30 h fuhren wir die ca. 12 km bis zum CP Frymburk (Freiburg) (ACSI 14€) GPS N48.65596 E14.17021. Nachdem wir uns einen schönen Platz ausgesucht hatten, die erste genauere Besichtigung des CP’s. Auch hier war alles in Ordnung und sehr rein. Wir sind dann mit den Fahrrädern in den gleichnamigen Ort gefahren, nachdem uns der CP Betreiber gesagt hatte, es gäbe einen KFZ Mechaniker im Ort. Nachdem wir denselben gefunden und gesprochen hatten, sind wir sofort zurück, und mit dem Womo hingefahren, hatte er uns doch versprochen sofort unser Problem anzuschauen. Nach einer kurzen Lagebesichtigung schloss er unsere 2 Ventilatoren zusammen. Ich hoffte, damit wären unsere thermischen Probleme bis nach Hause erledigt.
Denn Rest des Tages verbrachten wir faulenzend am CP.
20.06.08 fünfter Tag
Heute viel die Entscheidung. Wir änderten unsere Urlaubspläne und fuhren doch schon Richtung Heimat. Wir wollten ursprünglich bis Samstag am Lipno-Stausee bleiben dann am Ottenstein-Stausee Anna & Franz (auch aus dem ÖCT Forum) treffen und Sonntag nach Hause fahren. Nachdem wir unser Problem mit der Temperatur aber noch immer nicht im Griff hatten fuhren wir noch an einem Wochentag Richtung Österreich und nicht wie ursprünglich vorgesehen erst am Samstag, denn falls etwas passiert, ist es einfach leichter sich in seiner Muttersprache zu verständigen.
Wir machten uns also auf den Weg und wie richtig diese Entscheidung war, sahen wir schon nach einigen Kilometern, als es beim Armaturenbrett herausrauchte. Wieder wurde Willi angerufen und seine Diagnose diesmal "Du hast ein elektrisches Problem und kein thermisches" Wir haben also die Ventilatoren abgeschaltet und sind weitergefahren. Nachdem wir ja beim Weg nach Hause wieder durch Vissi Brod fahren, sind wir wieder bei dem uns schon bekannten Automech. der ja ein wenig Deutsch kann, vorbeigefahren. Auf meinen Wunsch hat er uns die Kühlventilatoren, direkt an die Batterie angeschlossen. Nachdem wir wieder tel. Rücksprache mit Willi hielten, sagte er uns wir sollten zum „Stellplatz Rossatzbach“ GPS N48.38762 E15.51718 fahren, denn dort sei Poldi (wie könnte es anders sein auch aus den ÖCT Forum) um die Sonnwendfeier in der Wachau zu feiern. Als wir Poldi anriefen sagte er sofort zu, uns zu helfen, wenn er kann. (Herzlichen Dank an dieser Stelle für diese Hilfsbereitschaft von den beiden.) nachdem ich ja nicht gerne Autobahnen benütze, sind wir aber den Umständen entsprechend doch über die AB gefahren, denn bei einer Panne steht ein Pannenstreifen und die entsprechenden Fahrzeuge zur Verfügung. Gleich nach seiner Ankunft am Stellplatz machte sich Poldi an die Arbeit. Seine Diagnose, „wahrscheinlich ein Massefehler am Fahrzeug“ darum die verrückt spielenden Anzeigen am Armaturenbrett, bei dem inzwischen nichts mehr ging, kein Blinker, keine Hupe, usw. Nach einem provisorisch verlegten Kabel, ging alles bis auf den Blinker. Wir hofften dass jetzt auch das „angebliche thermische“ Problem behoben ist, es also nur ein Anzeigefehler war.
Am Abend war wieder gemütliches Zusammensitzen angesagt.
21.06 sechster Tag
Der Tag war sozusagen zur freien Verfügung. Es wurde einfach über das große Thema Camping, aber auch ganz allgemein über dies und jenes gesprochen, ein vorherrschendes Thema war natürlich die Euro 2008. dieser Tag „verwöhnte“ uns mit wirklich sommerlichen Wetter. So mancher verkroch sich in den Schatten.
Schon am späten Nachmittag machten sich einige mit den Sesseln auf ans Donauufer, teils um dort im Schatten „Schifferl zu schaun“ aber auch um für abends einen guten Sitzplatz zu haben für die Sonnwendfeier in der Wachau. Schon Tage vorher basteln die Kinder schwimmende Kerzen, die dann bei Dunkelheit gemeinsam die Donau heruntertreiben. Dahinter viele Sportbootfahrer und auch sehr viele Ausflugsschiffe, die vollbesetzt an diesem Spektakel teilnehmen. Zugleich werden in sehr vielen Orten bei der vorbeifahrt Feuerwerke gezündet.
Gerade bei Dürnstein (Hier wurde Richard Löwenherz gefangen gehalten) ist der einzige Ort in der Wachau wo die Schiffe platz haben um gemeinsam „praktisch eine Runde zu drehen“ Es ist schon beeindruckend wenn die ganze Donau zu brennen scheint, von Hunderten Kerzen und Tausenden lichtern der schiffe, die über alles beleuchtet nach den Kerzen die Donau herunter kommen, bei Dürnstein eine 180° wende machen, wieder ein stück Stromaufwärts fahren um sich hinten noch einmal einzureihen. Zugleich werden rechts und links am Ufer die Feuerwerke gezündet. Die Burgruine Dürnstein festlich und zugleich auch mit Feuerwerken beleuchtet die den Anschein erwecken als würde die Ruine brennen. Das ganze dauerte bis ca. 11:30h.
Danach wurde noch über das erlebte gesprochen, aber dann hieß es „ab ins Bettchen“
22.06 siebenter und letzter Tag
Schon beim Aufstehen wurde klar. Es wird wieder heiß. Also machten sich einige schon am frühen am morgen auf die Heimreise. Nachdem Poldi mir angeboten hatte zumindest bis zu seiner AB abfahrt hinter mir zu fahren, zum teil weil bei mir ja der Blinker nicht ging, zum anderen teil damit er bei Problemen helfen könnte. Ich habe dieses Angebot natürlich dankend angenommen und somit machten wir uns um ca. 14:00 auf den weg nach hause. ca. 70 km weit blieb Poldi hinter mir, aber schon lange vorher war klar, das seine Aussage, „wirst seh’n du hast keine Probleme“ zutraf. Nach der Verabschiedung fuhren wir weiter, über den Semmering, der uns mit Blitz und Regen empfing, dem Ende des Urlaubes mit Hindernissen entgegen.
Ankunft daheim 17:10 h
Gesamtkilometer 891
Gesamt CP und Stellplatz Kosten 5 Nächte 81 €
Das war mein (Abenteuer) Urlaub am Lipno-Stausee und in der
Wachau bei der Sonnwendfeier.
Trotz massiver Probleme mit der Autotechnik, gesamt gesehen, Erlebenswert. Es heißt zwar aus Fehlern lernt man.
Mir wäre es aber lieber gewesen wenn ich nicht "soooo viel" gelernt hätte.