Aquileia, Grado, Savudria, Portoroz, Izola, Koper

Ungeplant machten wir einen Kurzausflug Richtung Italien und zwar nach Grado. Ich kannte das Städtchen nicht, aber Gitte sprach davon wie schön es dort war. „war“ ist allerdings schon lange her, aber auch Erzählungen von anderen Campern machten mich neugierig, darum lautete das Erste Ziel Grado. Auf dem weg dorthin wollten wir uns auch noch Aquileia anschauen. Es traf sich gut den dort befindet sich ein 11/13/15 ACSI Platz.

10.09 12:40 Abfahrt:

In Österreich noch auf der Autobahn, ab Tarvis auf normalen Straßen ging es gemütlich bis zu unserem ersten Zwischenziel, das wir ca. um 18 Uhr erreichten. Ein recht gemütlicher CP"Aquileia" GPS N45.77547 E.13.36868 mit einem kleinen Schwimmbecken. Noch am selben Abend gab ich im ÖCT Forum die aktuellen Koordinaten bekannt.

Am nächsten Tag besichtigten wir die dortigen Ausgrabungen und die örtliche Basilika. Wir saßen gerade beim Essen als auf einmal Hartmut und Gundl auftauchten. Sie erzählten uns, sie waren auf der Riegersburg als sie die Koordinaten lasen und nachdem sie geschaut hatten wo es war, entschlossen sie sich spontan uns zu besuchen. Danke euch beiden für diese kurzfristig beschlossene Entscheidung , hatten wir doch dadurch eine schöne gemeinsame Zeit. Genau so spontan entschieden wir vier uns ein Stück des Weges gemeinsam zu fahren.

 

12.09 10:00 Gemeinsame Abfahrt

Zusammen fuhren wir nach Grado weiter, das wir nach nur ca. 12km erreichten. Schon um ca. 11:20 hatten wir nicht nur den Stellplatz besichtigt sondern auch ein super Platzerl direkt am öffentlichen Strand gefunden. Nach Auskunft des Kartenverkäufers an diesem Tag wegen „fehlender Sonne" gratis. Also ab auf den Strand zum Faulenzen. Der Mann hatte sich geirrt, denn die Sonne kam doch noch.

Beim Spazierengehen am Strand wurde ein weiterer Parkplatz mit Zugang zum Strand gefunden, somit auch zu den öffentlichen Toiletten und Duschen und mit einem Teil zum Parken für Womo's.

Also wurde beim Verlassen dieser PP gesucht und auch gefunden. So ersparten wir uns 12€ Stellplatzgebühr. Interessant daran war, daß sich beide am Ende der selben Sackgasse befanden, einer links, einer rechts.

 

13.09

Am Morgen wurde wieder der Strand angefahren diesmal mit 6€ Strandbenützungsgebühr, die wir gerne zahlten. Danach wurde gemeinsam die „Altstadt" von Grado besichtigt. Leider haben sich die Erinnerungen und Erzählungen unser aller Meinung nach, nicht erfüllt. Die Altstadt besteht aus einigen wenigen Häusern, aber auch die restliche Stadt soweit wir sie besichtigt haben, besteht aus einer Ansammlung von Baustillen aus den 60er 70er und vielleicht noch 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Für mich eine Enttäuschung, aber ich glaube auch für uns alle.

Also zurück zum Strand, und das Strandleben genossen. Unter den Bäumen war es angenehm, der Strand selbst ist typisch, für die obere Adria. Gezählte 620 Schritte von der ersten Feuchtigkeit bei den Zehen bis zur Feuchtigkeit im Nabelbereich. Da artet das Schwimmen zu einer „Wanderung" aus.

Trotzdem wurde der Tag am Strand ausgekostet und erst am Abend der kostenlose Stellplatz angefahren. Luftlinie ca. 200m. Mit dem Womo 1,2 km. Nachdem der Wetterbericht für die ganze nördliche Adria von Nord/Ost kommendes Schlechtwetter angesagt hatt, wurde beschlossen dem Wetter entgegen zu fahren. Darum lautete das nächste Ziel Savudria in Kroatien.

 

14.09 09:00 Gemeinsame Abfahrt:

Genau zur Abfahrt traf die Schlechtwetterfront ein und wir fuhren bis auf wenige Kilometer im Regen. Unterwegs wurde noch in einem Markt eingekauft, die Grenzen wurden anstandslos passiert, bei der Slowenischen Grenze besorgte ich mir noch die 7 Tage Vignette. Um 14:10 standen wir vor dem CP „Pinetta" GPS N45.488123 E13.491771 ziemlich genau zwischen Savudria und Umag.

 

15.09

Beim morgendlichen Duschen wurde ich angesprochen und als Sahli aus dem ÖCT Forum erkannt. „Zwick" mit Frau stand mit seinem Pick-Up Womo am Platz. Nach Begrüßungshallo zu sechst, noch ein Abschiedsbaba denn Hartmut und Gundl fuhren weiter Richtung Dubrovnik/Makarska. Zwick mit Frau besichtigte ein Künstlerdorf und wir spazierten einfach rundherum um die nähere Umgebung kennen zu lernen. Nachmittag, wir saßen gerade bei Kaffee und Kuchen kam uns ein Ehepaar entgegen die mir bekannt vorkamen, sie wurden als „Fritz" aus dem ÖCT Forum erkannt, die nach der Begrüßung erzählten das sie auf CP Suche sind. Nach der Besichtigung fuhren sie allerdings doch weiter. Wir beide genossen den Sonnentag bis zuletzt. Abends, wir wollten gerade „ZWICK'S besuchen, begann es plötzlich zu tröpfeln. Also alles schnell weggepackt um später nicht nasse Sesseln und Tische verstauen zu müssen. Leider fiel dadurch der Besuch ins "Wasser" denn auch Zwick war ins Trockene geflüchtet. Wie sich herausstellte wäre es nicht notwendig gewesen denn es fielen nur wenige Tropfen. Naja, wenigsten hatte ich dadurch Zeit mich diesem Bericht zu widmen.

 

 

16.09

Nach dem Frühstück zusammenpacken, bezahlen, noch eine kurze Verabschiedung und Abfahrt, allerdings nur ca. 2km weiter wollten wir doch einen Spielkameraden aus der Jugendzeit besuchen, der als Dauercamper am CP „Veli Joze" haust. Leider war er nicht anwesend, darum beschränkten wir uns auf die Besichtigung des CP's der äußerst großzügig ist, mit riesigen freien Wiesenflächen und auch der Strand hat uns gut gefallen, die Sanitäranlagen waren rein, aber doch vom Zahn der Zeit angenagt. Ist im Frühjahr vielleicht einmal einen Besuch wert, obwohl er nicht zu den billigen gehört. (ca.22 € Vorsaison)

Nach der Besichtigung ging es weiter Richtung EU Grenze die wir schnell passierten, bald darauf fuhren wir schon durch Portoroz, Richtung Piran. Noch in Portoroz, im Ortsteil Fiesa, wollten wir auf einem inoffiziellen Stellplatz stehen bleiben. Der SP selbst ist eine Umkehrschleife für PKW's und bietet Platz für max. 2 Womo's. Der hat uns aber nicht gefallen. Nur ca. 300 m weiter ist ein CP, belegt mit „Dauercampern" aber mit einem vor dem CP liegenden PP. Der Preis für das Übernachten dort, allerdings mit Benützung der Sanitäranl. ohne Strom war mit 10,50 € p.P/N. aber für uns nicht akzeptabel, darum Weiterfahrt nach Piran. Die nächste Enttäuschung, den Piran ist für Wohnmobilreisende praktisch nicht erreichbar, außer man ist Wanderer. Bedingt durch die gleich an der Küste beginnenden Berghänge sind Parkplätze Mangelware, und speziell für Womo's praktisch nicht vorhanden, dürften doch auf den ausschließlich Bezahlparkplätzen vor dem Ort, sogar größere PKW's Parksorgen haben. Wirklich schade ist doch gerade Piran als schönes altes Hafenstädtchen bekannt. Also wieder zurück nach Portoroz. Dort angekommen eine ähnliche Situation, überall Parkverbotsschilder für Womo's. Endlich wurde ein PP gefunden, 1 Stunde 1€. Nachdem es inzwischen leicht zu Regnen begonnen hatte, die Regenjacken angezogen und ab in die Innenstadt. Portoroz ist ja auch als Thermenstadt bekannt, und zwar als gehobene. Genau so schaut es aus. Nobelhotel reiht sich an Nobelhotel. Für uns am abschreckendsten, aber der sogenannte „Strand". Wie schon an der oberen Adria in Italien Sonnenschirme mit Liegen in Reih und Glied, platzbedingt nicht so viele wie in Italien aber doch mehr als genug zu meinem Mißfallen. Dazu im Wasser, wahrscheinlich auch zum Schmutz vom daneben liegenden Hafen, durch Schwimmbarrieren genau begrenzte Bereiche. Also ich stelle mir einen Urlaub anders vor. Es mag sein, daß der Ort abends und in der Hochsaison anders ausschaut, auch dürfte sich vieles direkt in den diversen Hotels abspielen, aber brrrrrrr, nichts für mich.

Also weiter Richtung Koper. Kurz entschlossen bogen wir beim Hinweisschild Richtung Izola ab, um auch diesen Ort zu besichtigen. Nachdem es inzwischen immer stärker zu Regnen begonnen hatte wurde direkt bei der Werft GPS N45.53803 E13.66407 ein kostenloser SP mit V+E am PP angefahren und die Besichtigung auf morgen verschoben.

 

17.09

 

Am morgen regnete es zwar nicht, aber das Wetter war unbeständig. Wir machten uns trotzdem nach dem Frühstück auf um die Altstadt zu erkunden. An der Werft vorbei führte uns der Weg an dem Fabrikgelände der auch bei uns bekannten Konserven „Delamaris" zum Anfang des Strandes. Anders als zb. in Portoroz war hier das Ufer zwar verbaut, aber in der Wasserlinie Naturbelassen. Ein großer Wiesen und Waldbereich schloss dahinter an, mit Spielplätzen und Toiletten. Erst beim weitergehen am Strand kam dann eine Strandpromenade die direkt in den Altstadt und Hafenbereich führte. Die Altstadt selbst ist wie so viele, sehenswert, aber nichts besonderes. Stimmiger als in Portoroz ist sie aber sicher. Genau als wir am weitesten weg waren begann es wieder zu regnen, darum wurden schnell noch einige Kleinigkeiten gekauft und zurück ging's zum Womo. Die Nacht wollten wir wieder einmal auf einem CP verbringen und zwar gegenüber in der Bucht von Koper. Beim Camp Adria Ankaran die erste Station. Preis pro P/N 9,50€ 0,56€ Kurtaxe und 4€ Strom. Eindeutig zu teuer, selbst wenn ein beheizter Pool vorhanden ist. Danach einige km weiter zum CP Studenski Tabor. Dort habe ich erst gar nicht nach dem Preis gefragt. Nur Dauercamper, und die Zufahrt, so steil und engkurvig das ich fürchtete nicht mehr raufzukommen. Jetzt kam die Überlegung gleich wieder nach Italien zu fahren, denn die grenze war nur noch wenige km entfernt. Stattdessen fuhren wir wieder zurück und versuchten auf der Slowenischen Seite, bei Izola beim Camp Jadranka unser Glück. 13€ aber komlett im Schatten, im Sommer vielleicht gut aber jetzt nicht mehr. Dazu kam, auch hier gab es fast nur Dauercamper. Beim Camp Belvedere einige km nach Izola versuchten wir unser Glück erneut. 11€ p/P/N. Jetzt hatten wir genug. Wieder zurück auf „unseren" alten Stellplatz direkt in Izola. Kostenlos mit V+E. sogar rel. ruhig in der Nacht.

 

18.09

 

Gut ausgeruht und bei strahlend blauem Morgenhimmel machten wir uns ein letztes mal auf den Weg zum Strand. Und zwar einen den wir am gestrigen Tag beim vorbeifahren gesehen hatten, ziemlich genau zwischen Koper und Izola liegt ein großer PP GPS N45.54593 E13.71179 mit Surfschule, leider abgesperrtem Badestrand und einer guten Sicht auf Koper mit seinem Hafen. Zum Baden muss man über die Strandbefestigungssteine klettern. Dort genossen wir den letzten Tag am Strand.

Abends gingen wir noch einmal in die Altsadt von Izola, um die Euronen die wir durch den kostenlosen Stellplatz gespart hatten, wieder unters Volk zu bringen. Was uns natürlich gelungen ist.

19.09

Nach dem Frühstück ab auf die Autobahn. Ich bin ja sonst kein Autobahnfahrer, aber da wir schon eine 7 Tages Vignette für Slowenien hatten, wollten wir sie auch nützen, also ging's direkt bis an die Österreichische Grenze bei Spielfeld. Auch diese gewonnene Zeit wollten wir nützen und machten einen Abstecher zu „Ullis Dorfheurigen" einen super Stellplatz für alle die Rast machen wollen. Von 3€ p/N für den platz, bis zu 8€ für V+E, Duschen, Strom und WC reicht das Angebot. Und auch gut und reichlich essen kann man dort, was wir auch gemacht haben. Danach noch ca. 60 km und wir rollten vor unserer Haustür aus.

 

Kosten Herbstfahrt 09

 

Treibstoff    € 89,42

Camping     € 64,00

Slow.Maut   € 15,00

Sonstiges  € 105,13 darunter fallen Eis, Restaurantessen, Urlaubsmitbringsel und 6€ Strandbenützungsgebühr.

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10 Tage gesamt € 273,55

 

Ergibt € 27,36 pro Tag.

 

Fazit: Es war sehr schön. Es hätte länger dauern können.

 

Besonderes: Womo-Rettung vor dem Abgrund.

 

um die gesamte Fahrt sehen zu können, bitte unten klicken.


Herbstfahrt obere Adria 09 auf einer größeren Karte anzeigen

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