21 Tage durch Kroatien und Montenegro
Es sollte nur eine einfache Urlaubsfahrt durch Kroatien bis fast an die Albanische Grenze (Ulcinj) werden. Und genau das ist es auch geworden.
Erster Tag 01.09.08
Abfahrt um ca. 11 Uhr. Schon nach einer halben Stunde das erste Problemchen. Mein Garmin Navi reagiert trotz Rep. noch immer auf eine angebl. Überspannung. Anscheinend ist es doch beschädigt
worden, oder der Laderegler ladet die Bat. zu voll. Ich habe das Womo in der Früh an das Netz gehängt um den Kühli auf Betriebstemp. zu bringen. Egal wir fahren weiter ohne weitere Probleme.
Genau im Stadtverkehr von Zagreb geht auf einmal der rechte Blinker nicht mehr, bzw. nur hinten. Dafür geht vorne das Standlicht mit dem Blinker mit ??????. Na schön; hinten ist ja
sowieso der wichtigere Blinker. Weiterfahrt bis zum CP "Korana" GPS N44.94875 E15.64305 (27€ L) beim, Naturschutzgebiet von Plitvice. Nach dem Anmelden suchen wir einen geeigneten Platz, (nicht besonders gelungen) wie Gitte später feststellt. Noch bevor ich das Womo ans Netz
hänge, schließe ich die Fahrbat. ab, da ich versuchen will, ob sich das Navi ohne Aufladung durch das Netzgerät auch wieder ausschaltet.
Gef. Km 365 wegen der Preise noch in Slow. getankt 38,3 L 45 €
Zweiter Tag 02.09
Pünktlich um 9 Uhr Abfahrt mit dem Bus zum Naturschutzpark Plitvice. Eintritt pro P. 15 € (ca. 110 Kuna)
Jetzt endlich nach dem 5. Anlauf haben wir es geschafft, den NP zu Betreten. Bis jetzt hat es immer geregnet, wenn wir ihn besichtigen wollten. Dieses Naturjuwel ist seinen Eintrittspreis wert. Wir
wählten die Route C. (Dauer ca. 4-6 St.) Darin enthalten sind natürlich die Wanderwege aber auch eine Schifffahrt und die Shuttle-Bus-Fahrt. Zum Glück waren wir nach ca. 4 Std. wieder am
Ausgangspunkt, denn wie schon 4x vorher begann es zu Regnen.
4 1/2 Stunden Wandern sind genug, noch dazu wenn Wolken aufziehen.
Dritter Tag 03.09
Nach Bezahlung von 54€ für 2 Nächte L ging es über Knin, in Richtung Split und weiter bis nach Makarska. Ich bereue es nicht auf der alten Straße geblieben zu sein, denn es ist einfach schön, auf einer gut bis sehr gut ausgebauten Straße, mit wenig Verkehr die Landschaft zu bewundern. Auch Split ist schnell umfahren. Ich befinde mich jetzt auf der vielbefahrenen Küstenstr. wo wir gemütlich mit dem übrigen, Verkehr mitfahren. Es fällt mir schon die ganze Zeit in Kroatien auf, daß wenig überholt wird. Im Gegensatz zu früher, wo die Einheimischen eine zum Teil abenteuerliche Fahrweise hatten. Wahrscheinlich sind die, doch recht empfindlichen Strafen, verbunden mit häufigen Radarkontrollen, dafür verantwortlich.
Nach einem Tipp vom Onkel meiner Frau (Danke Willi), soll sich gleich nach der Ortstafel von Makarska rechts eine Einfahrt zu einem Parkplatz befinden, an dem man auch übernachten kann. Dank der guten Ortsbeschreibung wurde der Parkpl. auch sofort gefunden. GPS N43.30907 E17.00076 Der Platz entspricht genau der Beschreibung. Wir fanden einen fast ebenen Platz unter Pinien, ca. 30 m vom Strand entfernt. Nach Bezahlung von 75 Kuna (ca. 10 €) und einem erfrischenden Bad im Meer, erkundeten wir die nähere Umgebung. Toilettenschlüssel gibt’s beim Strandkaffee direkt beim Parkplatz, gegen Konsumation, (Bier 16 Kuna) oder 200 m weiter, einige saubere Dixi-Toiletten kostenlos. Daneben eine Strandbar (Bier 9 Kuna) und dazu noch Strandduschen. Da wir unsere Räder mithatten, fiel die Wahl nicht schwer. Am Abend natürlich ein kurzer Bummel entlang des Strandweges in Richtung Stadt. Man merkt deutlich, daß die Saison vorbei ist, es ist zwar belebt, aber nicht voll. Gerade richtig um in Ruhe bei den Flinzerl und Fetzerln Ständen zu wühlen. Nach dem doch recht langen Tag gingen wir aber relativ früh ins Bett.
Kilometerstand 113646 Gef. Km 299
Vierter Tag 04.09
Dieser Tag diente einzig der Ruhe und Entspannung. Baden, Ruhen, Baden und wieder Ruhen, dazwischen ein wenig Essen und Trinken. Am Abend wieder ein Stadtbummel. Ich fühlte wie meine Batterien sich füllten.
Fünfter Tag 05.09
Fortsetzung des Vortages. J J
Sechster Tag 06.09
Gleich in der früh , zusammenpacken zum weiterfahren, in Richtung Montenegro. Nachdem die Brücke bei Dubrovnik wieder geöffnet ist, waren wir schnell daran vorbei, nicht ohne einmal bei einer Raststelle, einen Blick auf die „Perle der Adria“ und die vielen großen und kleineren Schiffe, die dort Ankern zu werfen.
Das Verkehrsaufkommen nahm ab, je näher wir der montenegrinischen Grenze kamen, bei der Einreise dann ein ärgerlicher Moment, als wir eine sogenannte „ECO-Abgabe“ in Höhe von 30 € bezahlen mussten. Na ja auch dieser Moment ging vorüber und wir fuhren weiter Richtung Kotor. Bei rund 40° warfen wir aber bei Zelenika bei einem CP das Handtuch und machten für diesen Tag Schluss. Zudem wollten wir ja auf unsere Freunde warten, die uns von Istrien, wo sie Urlaub machten, nachreisten. Der CP „Autokamp Zelenika“ GPS N42.45458 E18.56939 ist landestypisch recht einfach ausgestattet, Warmwasser nur von einigen Wasserschlauchschlangen am Toilettengebäude. Auch die Plätze selbst, sind am Hang gelegen, bis auf 3-4 Plätze, nur für Zeltcamper ausgelegt. Nur die Kosten erinnern an EU-Maßstäbe. 14 € und 2€ Strom.
Gef. Km 248 wegen des Preises gerade soviel getankt, daß ich nach Montenegro komme. 22,5L 30,14 €
Siebenter Tag 07.09
Heute ein kurzer Ausflug zu Fuß, an der Bezirksstr. entlang, zu einem der kleinen Dörfer entlang der Küste. Entgegen den Aussagen vieler Reiseberichte kann ich sagen, wenn man sucht findet man Lokale, in denen man ein Menü um 5 € oder einen Cappuccino um 1,20 € bekommt, und das direkt am Strand. Es mag allerdings sein, daß es schon Nachsaisonpreise sind, was ich allerdings nicht glaube. Um 14 Uhr kamen dann Martina und Sigi, im Gefolge hatten sie noch Erika & Gottfried, ebenfalls Bekannte vom Kledo-Klub. Schnell waren die Womo’s abgestellt und der gemütliche Teil begann, mit Erfahrungsaustausch und den üblichen vier W’s. Alle waren eigentlich froh, über meine Platzwahl, hatten sie auf Istrien zwar auf einem schönen CP gecampt, der aber doch nicht so ruhig und schattig war wie der jetzige.
Achter Tag 08.09
Wie üblich wurde gefrühstückt, danach füllten Sigi und Gottfried noch ihre Wasservorräte auf, was am Abend vorher wegen fehlendem Wasserdruck nicht möglich war. Auch hier in Montenegro war der Sommer heißer und trockener als üblich, darum überall, zwar noch nicht schlimm aber doch, Wassermangel.
Nach kurzer Fahrt entlang der Bucht von Kotor die wir umfuhren, wir wollten ja auch „Gegend schauen“ machten wir nur einmal bei Kotor eine kurze Tankpause, weiter ging es bis zum CP „Autokamp Jaz“ GPS N42.28421 E18.80371 11 € Standplatz und 3 € Strom waren Okay, und so standen wir nach ca. 60 km schon wieder an einem Strand. Die Bucht ist ein beliebtes Ausflugs und Urlaubsziel für viele Montenegriner, entsprechend war auch der Strand trotz Nachsaison noch gut gefüllt. Was mir ja nicht unbedingt gefällt, sind, die wie in Italien üblich, in Reih und glied aufgestellten Strandliegen und Sonnenschirme, und daß der Platz auch als Parkplatz für Tagesbadegäste benützt wird. Aber wenigstens darf man hier auch noch mit eigenem Schirm und Liege an den Strand. Bei ca. 35 ° blieben wir aber doch unter dem Schatten von Bäumen am CP. Der Platz selbst liegt sehr gut, aber das Umfeld; Schmutz und Plastikabfälle wohin man blickt, und Toiletten die eines Kulturvolkes das, die Montenegriner sein wollen, unwürdig sind, trüben den Eindruck beträchtlich. So etwas habe ich zuletzt vor ca. 30 Jahren im Süden und Osten Europas gesehen.
Gef. Km 62 Getankt 55,2 L 64 €
Neunter Tag 09.09
Diesmal stand die Besichtigung der „Starigrad“ (Altstadt) von Budva auf dem Programm. Nachdem Erika und Gottfried nicht mit wollten, machten nur Martina & Sigi, Gitte und ich uns auf den Weg zur Bushaltestelle. Fast schon gewohnt, die 20 minütige Verspätung des Busses. Nach Bezahlung von 1,50 € p. P. Abfahrt zu dem ca. in 6 km Entfernung liegendem Städtchen mit ihrem historischen Kern. Ankunft direkt neben der Altstadt mit ihrem Hafen.
Hier sah man schon daß sich auch die „Reichen und Schönen“ für das Städtchen begeistern. Eine Ansammlung von Jachten dieser Größe habe ich in Kroatien und Montenegro nur noch in Dubrovnik und in Kotor gesehen.
Die Altstadt selbst ist sehenswert, peinlich sauber und was für uns in Anbetracht der schon wieder 30 ° wichtig war, durch ihren schmalen Gassen schattig, und auch nicht zu groß, es waren also keine langen Wege von einen punkt zum nächsten. „Starigrad Budva“ wurde im Jahr 1979 bei einem Erdbeben fast völlig zerstört und danach mit Hilfe von Öster. Archivbildern Originalgetreu wieder aufgebaut, was man an manchen Stellen auch sieht, wurden doch die Nr. der Steine teilweise nicht entfernt, so das man an manchen Stellen ganze Mauern sieht wo jeder Stein eine Nummer hat. Auch wurde sicher mehr mit der Wasserwaage und dem Senkblei gearbeitet, denn so gerade, rechtwinkelig und senkrecht waren die Originalmauern wahrscheinlich nicht. Wir jedenfalls waren mit der Besichtigung nach ca. 3 Stunden fertig und beschlossen, gleich wieder zum CP Jaz zu fahren. Noch einige Einkäufe, und nachdem wir ja bis zur Rückfahrt des Busses noch fast 3 Stunden warten sollten, wurde ein Taxifahrer gefragt, wie viel die Fahrt zurück kosten würde. Die Antwort war eine freudige Überraschung, wollte er doch nur 6 € dafür. Also nichts wie rein ins Taxi und heimwärts gefahren. Beim aussteigen am CP Eingang wollte er gar nur 5,70 € haben und war damit billiger als der Bus.
Der Rest des Tages wurde mit Baden, Faulenzen und dem üblichen „Gerede“ verbracht.
Zehnter Tag 10.08
Wie üblich Frühstücken, zusammenpacken und Abfahrt Richtung Ulcinj, der südlichsten Stadt unserer Reise. Bei der Hafenstadt Bar hörte für mein Navigationsgerät die Welt auf, denn ab diesem Zeitpunkt hatten wir keine Straßen mehr auf dem Navi und mussten uns wie in „alten Zeiten“ nach Hinweistafeln an der Straße richten. J Entgegen Meinungen von Einheimischen die uns gesagt hatten „Da unten sind nur noch Albaner ohne Kultur“ empfing uns die Stadt reiner als so manches Städtchen das wir schon durchfahren hatten. Kein Plastikmüll und keine Gerümpelhaufen an den Straßenrändern. Die Stadt wurde durchfahren, wollten wir doch an den berühmten „Velika Plaza“ (großer Strand). Auch hatten wir uns einige CP’s herausgesucht die an diesem Strand liegen sollten. Einer hatte schon geschlossen, einer war zwar schön schattig, auch das „drumherum“ sprich Toiletten usw. waren wirklich ansprechend, aber der Weg an den Strand war einfach für uns „alte“ zu weit. Der Strand selbst allerdings ist wirklich eine Wucht. Ein Pinienwäldchen, danach ein ca. 200 m breiter Sandstrand, flach zum Meer abfallend ca. 9 km lang und kaum Menschen. Aber der Fußweg war uns doch zu weit, also kurze Beratschlagung, danach Rückfahrt zum nächsten Strand, nach Valdanos, der einige km vor Ulcinj liegt. Also zurück, nicht ohne mich einmal zu verfahren L Danach über einen Berg, hinten einen teil runter und Stopp. Eine Hütte mit Security die uns sagten hier geht’s nicht mehr weiter. Nach kurzer Beratung fuhren wir gleich weiter zurück, denn Gitte hatte beim herunterfahren eine schöne Bucht gesehen, wonach ich einen Wegpunkt gesetzt hatte. So kamen wir zum „Autokamp Utjeha“ GPS N42.01021 E19.15108. Ein ganz kleiner CP mit netten Betreibern und wirklich herausragenden Toilettenanlagen. Der Strand gleich über der wenig befahrenen Straße. Die Zufahrt zum CP ist zwar eng aber ausreichend weit, könnte aber für Womo’s über 7m und längere Gespanne zum Problem werden.
Gef. Km 108
Elfter Tag 11.09
Einstimmig beschließen wir, hier 2 volle Tage zu verweilen, da es hier gemütlich und angenehm ist, und das Meer wie schon geschrieben nur 20 Meter vom CP Eingang entfernt liegt.
Also war Entspannung angesagt, was auch sofort und ausgiebig in Anspruch genommen wurde.
Zwölfter Tag 12.09
Fortsetzung von gestern. J
Die Betreiber sagten uns auch, daß die Bucht von Valdanos angeblich vom Russen Abramovitsch gekauft wurde, auch seine Tochter sollte irgendwo in der Umgebung eine „bescheidene Hütte“ haben. Seine Jacht ankert öfter dort in der Bucht. So geht wahrscheinlich wieder ein schönes Stückchen Land für die Allgemeinheit verloren. L
Dreizehnter Tag 13.09
Erstmals wurden wir von Regentropfen in der Nacht geweckt. Schnell einige Wäschestücke in Sicherheit gebracht und weiterschlafen bis zum morgen. Heute war wieder ein Aufbruch im Programm. Wir wollten das Städtchen Perast in der Bucht von Kotor besuchen und danach gleich bis über die Grenze zum CP Monika fahren. Bei der Besichtigung von Perast machten wir einen Fehler, denn wir fuhren mit drei Womo’s in den Ort, die Straße war so eng und verparkt, das wir zum Teil mit eingeklapptem Außenspiegel fahren mussten, zudem war im Endeffekt auch kein Platz zum Parken, so daß wir erst am Ortsende parken konnten. Das hätten wir einfacher haben können. Na ja beim nächsten mal wissen wir es. L Also wieder zu fuß zurück, und bewaffnet mit Kameras noch einmal durch den Ort. Ein lieber kleiner Ort, mit interessanten alten Mauern, einem Kirchturm der als Besonderheit, keinen Dachstuhl, sondern eine massive aus Steinen gemauerte Turmspitze hat. Noch einen Kaffee in einem Straßenkaffee und weiter ging die Reise. Ein kurzer Aufenthalt bei den Grenzkontrollen und schon waren wir in Kroatien. Einige km weiter schon die Abzweigung zum CP Monika. Dann die Enttäuschung, die Zufahrt war so steil, daß wir es in Anbetracht der nassen Straße nicht wagten, hinunter zu fahren. Aber zumindest Besichtigen wollten wir ihn. Der CP ist wirklich schön angelegt, Terrassenförmig zieht er sich durch eine kleine Bucht. Aber diese Zufahrt! Wir fürchteten bei der nassen Straße nicht mehr hinauf zu kommen, also beschlossen wir auf einen CP kurz vor Dubrovnik zu fahren. Beim Ort Mlini wurden wir fündig, der „CP Kate“ GPS N42.62450 E18.20798 entsprach unseren Wünschen. Obwohl nicht bei der ACSI Card dabei gab er uns um 14€ koml. einen Platz. Schön eben, auch die Toilettenanlagen okay. Genug für eine Nacht.
Gef. Km 178 ein letztes mal in Montenegro voll getankt 19,4 L 22,5 €
Vierzehnter Tag 14. 09
Wieder wurden wir durch Regentropfen geweckt. Aber zumindest der Regen hörte bald auf, worauf ich mich sofort zum alten Ortskern aufmachte. Nachdem der CP auf der Umfahrungsstraße laut GPS 65 m ü.d.M. lag, zählte ich 162 Stufen hinunter, auch danach ging’s noch bergab. Der Ort selbst hat einiges zu bieten. Nicht nur einen schönen Strand, sondern auch einige besondere Bauwerke. Wie schon viele Orte vorher, fast peinlich sauber, was man von neueren Ortsteilen, nicht immer behaupten kann.
Heute wollten wir ungefähr bis Makarska fahren. Also los.
Entlang des Flusses Neretva wurden als Wegzehrung noch Obst und Gemüse gekauft.
Einige CP’s standen zur Auswahl, darunter der CP Dole, aber 22 € in der Nachsaison waren uns doch zu teuer, auch wenn er einen guten Eindruck machte. Durch Makarska durch, weiter bis Omis. Der CP direkt in Omis kostete sogar 30 €. Aber nur ca. 3 km weiter wurden wir fündig.
Der CP „Delfin“ GPS N43.44105 E16.65690 bei Omis hat auch saubere Sanitäranlagen und bietet auch einen Sandstrand und das für nur 12 €. Darum wurde auch nicht lange überlegt und das heutige Nachtlager war gefunden. Leider holte uns das Wetter das uns den ganzen Tag verfolgte ein, schon bald nach unserer Ankunft regnete es auch hier.
Gef. Km 210
Fünfzehnter Tag 15.09
Bei ständigem Wind (Bora) wurde heute gefaulenzt. Bei Martina hatte zudem ein Darmvirus zugeschlagen und sie hoffentlich nur für den heutigen Tag außer Gefecht gesetzt. Auch Sigi „schwächelte“ vor sich hin. So blieb es an uns, mit den Fahrrädern die wenigen Kilometer nach Omiz zurück zu fahren um den Ort genauer zu erkunden. Außer einigen kleinen Gassen ist der Ort wohl nur als Ausgangspunkt für Raftingtouren zum „Kanjon Centine“ seinem Sandstrand, und seinen ständigen Märkten bekannt.
Zurück beim CP durfte natürlich ein Bad nicht fehlen. Bei 23° Wassertemp. noch immer ein Vergnügen, auch wenn die Luft bedingt durch den Wind nur gleich warm war.
Am Abend noch schnell einige Fleischhäppchen auf den Griller, ein kühles Bier dazu und den Tag ausklingen lassen. So lässt es sich leben.
Sechzehnter Tag 16.09
Fortsetzung von gestern.
Siebzehnter Tag 17.09
Abfahrt um 9 Uhr bei 17°c noch immer Wind, in Richtung Biograd n.M. In der Bucht von Trogir, beim Ort Marina einen herrlichen Stellplatz gefunden. GPS N43.51003 E16.12040
Durch den Ort beim öffentlichen Strand vorbei, an den Parkplatz. Wasser, Toiletten am Strand.
Bei immer noch lebhaftem Wind über die Brücke bei Sibenik, vorbei an den Orten Primosten, Vodice,(sehenswert) Pirovac, die ich schon öfter besucht hatte, zum Teil mit dem Motorrad, aber auch bei verschiedenen Segeltörns durch die Kornaten.
Beim CP „Oaza Mira“ (ACSI) GPS N43.88672 E15.53449 wurde wieder Halt gemacht. Der CP spielt „ alle Stückerln“; Waschanlagen vom feinsten, 2 Kiesstrände, und auch für Schnorchler gibt es felsige Strände. Terrassenförmig angelegt auf einer Halbinsel mit herrlicher Sicht, fast rundum aufs Wasser.
Gef. Km 154
Achtzehnter Tag 18.09
Heute haben uns Erika und Gottfried verlassen. Sie hatten schon so oft von den Plitvicer-Wasserfällen gehört und jetzt auch von uns Bilder gesehen, daß sie sich entschlossen hatten, alleine dorthin aufzubrechen. Martina & Sigi Gitte und ich bleiben heute noch hier und brechen morgen nach Starigrad auf, wo wir uns wahrscheinlich auch trennen werden. M&S wollen weiter die Küstenstraße hinauffahren um dann auf der Autobahn heimzufahren, während wir wieder im Landesinneren ohne Autobahn heimfahren wollen.
Neunzehnter Tag 19.09
Wie oben erwähnt, sind wir heute nur noch mit 2 Womo’s unterwegs. Ohne Probleme sind wir bis Starigrad (uns allen vielleicht aus vielen Karl May Filmen bekannt, liegen doch viele Drehorte im Nationalpark Paklenica) gekommen, nur den CP Paklenica haben wir nicht gefunden, einmal durch den ganzen Ort und wieder zurück, dann der entscheidende Hinweis. Eine kleiner Hinweis „Camp“ an der Reklametafel des Hotels Alan, erst nach einer Kurve zum Parkplatz Alan der Hinweis „Camp Paklenica“ GPS N44.28702 E15.44989 ACSI 12 €. Der CP liegt direkt am flachen Kiesstrand; schöne Toiletten, auch sonst macht er einen gepflegten Eindruck. Ein letztes mal noch faulenzen, denn morgen geht es alleine nach Hause.
Gef. Km 89
Zwanzigster Tag 20.09
Schon in der Nacht hatte es sich angekündigt. Die Bora wurde immer stärker und stärker.
Beim Bezahlen der Campinggebühr dann die Mitteilung; alle Transitstraßen sind für Womo’s wegen der Starken Winde gesperrt. Na schön dachten wir, fahren wir halt erst im Laufe des Vormittages heimwärts. Nichts wurde daraus, denn selbst am frühen Nachmittag ging noch immer nichts, auf den Transitstrecken, zumindest nicht für Womo’s. Dabei schien die Sonne mit aller Kraft vom Himmel. Nur über den Bergen hingen Wolken, die aber von den starken Winden sofort zerrissen wurden. Also nahmen wir unsere Stühle wieder heraus und setzten uns an windgeschützten Stellen, (hinter dem WomoJ) in die Sonne, wo es temperaturmäßig kaum auszuhalten war. Auch eine Exkursion zu einer alten Burg am Strand stand auf dem Programm.
Und natürlich weiter warten, ob sich etwas an der Wetterfront tat. Um 15 Uhr dann die Entscheidung. Wir bleiben noch einen Tag. Was blieb uns auch anderes übrig, wenn wir nicht riskieren wollten irgendwo vom wind umgeworfen zu werden, oder im günstigen Fall, auf irgend einem Parkplatz stehen zu müssen. Da ist diese Variante die angenehmere
Einundzwanzigster Tag 21.09
In der Nacht hörte die Bora zeitweise völlig auf, aber nur um in der Früh wieder an Stärke zuzulegen. Trotzdem machte Gitte sich auf den Weg um die neuesten Nachrichten an der Wetterfront von der freundlichen Dame an der Rezeption zu erfragen, die auch sofort die Wetterauskunft anrief und uns sagte,dass wir sofort abfahren sollten, da es möglich ist daß die Autobahn für Womo’s und Wowa zeitweise geöffnet wird. Nur muss man halt auch vor Ort sein, um in so einem Fall losfahren zu können. Also war zusammenpacken angesagt, Abfahrt ca. 8 Uhr.
Bei der Ankunft bei der AB. sahen wir, alles offen und wenig Betrieb, also flott weiter. Mit einigem Bauchweh zwar, denn das Womo schwankte zeitweise, wie ein Schiff im Sturm unter dem Druck der Windböen. Sofort beim Überfahren des Scheitelpunktes hörte der Wind beinahe schlagartig auf, dafür hatten wir Wolken, die wir die ganzen Tage vorher zwar gesehen hatten, uns aber beim sonnen nicht störten. Diese Wolken begleiteten uns bis nach Hause. Entgegen der ursprünglichen Absicht in Anbetracht der Bora über die AB weiterzufahren, sagten wir Sigi über Funk das wir die AB wieder verlassen wollen und über die ursprüngliche Route heimfahren wollten, worauf wir uns per Funk verabschiedeten. Bei Plitvice der schon übliche leichte Regen. Aber sonst herrlich, kaum Verkehr, herrlich zum Gegend schauen, auch wenn wir sie schon öfter gesehen haben.
Die Grenze Kroatien/Slowenien war auch kein Problem, danach wurde noch einmal billig getankt und um 17 Uhr standen wir vor unserer Haustür. Sogar bei Sonnenschein.
Zusammenfassung: Montenegro ist ein für mich, zumindest in der Küstenregion schönes Land, mit freundlichen Bewohnern, die wenn nötig sofort mit Rat und Tat Hilfe leisten. Was mich an diesem Land und seinen Bewohner irritiert ist das fehlende Umweltbewusstsein. Obwohl im eigenen Umfeld viel für die Reinheit und Schönheit gemacht wird, fehlt dieses Bewußtsein im öffentlichen Leben fast völlig. Da wird bedenkenlos in jeden Graben und in jedes loch Müll gekippt, nach der Devise „Das gehört niemandem, da kann man’s machen“
Kroatien ist landschaftlich an der unteren Adria (ab Makarska) genau so schön. Auf einer Seite die Berge auf der anderen das Meer. Auch die Inseln davor sind bewachsen und machen dadurch einen freundlichen Eindruck. Anders an der oberen Adria. Küsten mäßig genau so schön, machen aber die Inseln davor einen fast trostlosen Eindruck. Kahl und nackt liegen sie im Meer. Einzig die Bewohner sind im Gegensatz zu früher, freundlicher geworden. Wenn andere über die Schlamperei oder eventuell eine etwas längere Wartezeit beim Bestellen schimpfen, kann ich das nicht bestätigen. Allerdings und ich glaube darin liegt das Problem, behandle ich, egal wen, jeden so wie ich selbst gerne behandelt werden würde.
Daten:
Gefahrene Kilometer 2184
Diesel Liter 218,5
Diesel Preis € 260,9
Campingplatz € 282,4
Sonstiges € 116,0 darin sind die AB Maut10€ , Restaurantbesuche Mitbringsel, Eintritte, einige Kleinigkeiten und wichtig 30€ ECO Steuer für Montenegro
Essen € 177.0
darin nicht enthalten sind die Lebensmittel die bereits im Womo waren, weil es praktisch immer startbereit ist und die jetzt nach und nach wieder aufgefüllt werden.