3 Wochen in Tschechien und der Slowakei

01.06

Heute beginnt unsere Fahrt durch Tschechien und der Slowakei. Praktischer-weise vom CP in Reingers wo wir bei einem Forumtreffen dabei waren.

Es sind ja nur wenige Km bis zur Grenze zu Tschechien, aber schon hier bekommen wir einen kleinen Vorgeschmack, was uns erwartet. Über kleine Landstraßen durch eine kurzweilige Landschaft zu fahren. So richtig nach unserem Geschmack denn wir haben Zeit und Muse. Es ist nicht weit bis zu unserem ersten Halt. Telc,(Teltsch) eine kleine Stadt deren Altstadt zum Weltkulturerbe gehört. Der Marktplatz bzw. die Innenstadt ist sehenswert und hat uns gut gefallen. Das Auge erfreut  sich an prächtigen und gut restaurierten Fassaden usw.

Da wir nicht an Historischen Daten usw. interessiert sind haben wir das Städtchen aber doch recht schnell erkundet und sind zum nächsten Ziel Brno (Brünn) aufgebrochen. Dazwischen gab es eine Straßenbaustelle die uns zu großräumigen Umfahrungen zwang. In Brno suchten wir vergeblich einen CP oder einen Stellplatz, nicht einmal einen PP für unser Womo, (L 6,5m) fanden wir also haben wir uns einen CP außerhalb von Brno gesucht. Der CP Radka GPS 49.2451 16.5095  an einem See gelegen wurde unser Übernachtungsplatz. Mit 10,65€ ist man mit allem versorgt. Etwas schwierig gestaltet sich die Suche nach einem ebenen Stückchen Boden.

02.06

Brno oder Brünn. An einem PP direkt neben oder unter der Peter & Paul Kathedrale am Bahnhof eingeparkt und los ging‘s. Den Hügel hoch und schon hatten wir die Kathedrale  vor uns. Runter in die Altstadt und uns einige der historischen Gebäude angeschaut, danach noch die 172 Stufen den Kirchturm, bzw. den Aussichtsturm erklommen, eine Stärkung für den Leib genossen und nach ca. 4 Stunden bei rel. heißen Wetter (32°c) Weiterfahrt zur Burg Pernstejn (Pernstein) Die Burg war eine kleine Enttäuschung, da man das innere der Burg nur im Rahmen einer Führung anschauen konnte, dazu mussten wir ca. 45 min warten. Danach hieß es plötzlich Führung nur noch in tschechischer Sprache. Wir begnügten uns damit die mit dem normalen Eintritt zugänglichen teile der Burg zu besichtigen. Die Burg steht ja sehr imposant in der Landschaft und wurde, zwar nicht historisch, aber optisch restauriert. Das heißt abgebröckeltes tragendes Gestein und Holzteile wurden durch Beton ersetzt.

Nachdem wir im Ort keine passende Übernachtungsmöglichkeit fanden, beschlossen wir zur Burg Bouzov weiter zu fahren. Dort fanden wir am PP beim Freizeitpark fast neben der Burg, aber wichtiger, auf Höhe der Burg einen Platz zum Übernachten.

Brünn-Bouzov 134 km

03.06

Nach dem Frühstück wurde die Burg Bouzov besichtigt. Wir waren begeistert. Zwar auch hier nur in tschechischer Sprache aber dafür mit vorbereiteten Ausdrucken In Deutsch. Toll die Ausstattung der Burg mit Einrichtungsgegenständen, Waffen, Kleidung und sonstigen Geräten aus dieser Zeit. Auch die Holzböden, Decken und auch Wände waren beindruckend.

Danach noch ein kurzer Ausflug in die gleichnamige Stadt und weiter ging es nach Olomuc (Olmütz)

Durch einen Unfall knapp vor uns wurden wir gezwungen einen Umweg zu fahren. Auch Olomouc ist für Kulturliebhaber ein Juwel. Wir allerdings sind mehr oder weniger nur Genießer von Schönheit die das Auge erfreut. Das tut Olomouc, uns aber zog es weiter nach Roznov pod Radhostem (Rosenau) Dort schlugen wir auf einem PP GPS 49.4632 18.1534 neben einem Park und unserem morgigen Besichtigungsziel unser Nachtlager auf.

04.06

Gleich nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg in das Walachische Museum, das eigentlich aus 4 Teilen besteht, nämlich dem Walachischen Museum das aus einem Holzdorf dessen Häuser alle in Roznov standen, hier auf einen Fleck neu aufgebaut wurden. Als 2ten Teil gibt es ein Holzmuseum in dem die Traditionelle Holzverarbeitung hauptsächlich beim Hausbau gezeigt wird, als 3 ten Teil gibt es ein noch zum Teil bewirtschaftetes Dorf zu erwandern. Den 4 ten Teil nämlich das Mühlental haben wir nicht besichtigt. Wir waren nach 3 teilen zu geschafft um das Mühlental auch noch zu besichtigen.

Nach einer Verschnaufpause machten wir uns zur Abwechslung und wegen der sommerlichen Temperaturen auf um an einem Stausee zu entspannen.  Nove Mlyny heißt der See Es soll auch mehrere CP’s dort geben. 2 davon gibt es nicht mehr, bzw. sind es nur noch Dauercamperplätze, wenigstens bekamen wir den Tipp doch beim Yacht Club Dyje nachzufragen.  Ein guter Tipp, denn dort gefiel es uns so gut, dass wir gleich 3 Tage blieben. Langweilig wurde es auch nicht, waren doch am Gelände die Kite und Windsurfer unterwegs. Dazu kam noch ein Ballonstart, also war für Abwechslung gesorgt. GPS 48.8795266 16.6772366

05.06

Fortsetzung

06.06

Fortsetzung mit Erkundung der näheren Umgebung

07.06

Heute stand Mikulov (Nikolsburg)  auf dem Programm. Es sollte aber nur eine kleine Zwischenstation zum nächsten Badesee sein, also sind wir nur zur Burg hochgewandert haben die Gemäuer bestaunt, danach haben wir noch den historischen Jüdischen Friedhof besucht, dabei die bestimmungsfremde Verwendung der Grabsteine bestaunt und sind dann der Hitze entflüchtend zum Badesee bei Senec (Wartberg) gefahren. Dort angekommen habe ich mich an einem italienischen Badestrand gewähnt.

Imbissbuden, Verkaufsstände die ganze Straße den See entlang, der Aqua-Park machte das vermeintliche Chaos vollständig. Fußgänger, Inlineskater, Rad und Motorradfahrer und wir als Wohnmobilfahrer mittendrinn. Wir wollten zum vermeintlichen CP, der war aber nicht zu sehen.

Auf die Frage von Gitte "Camping ?" wurde nur freundlich die Straße entlang gedeutet. Also pflügten wir durch die Menschenmasse, nach ca. 800 m erreichten wir das Ende der Straße und sahen noch immer keinen CP, aber ein Schild auf einem Häuschen wo stand „Camping out of Service“.

Den CP gab es nicht mehr, aber das Campieren auf dem ehemaligen CP, der nur noch als PP diente war erlaubt, also suchten wir uns ein schattiges Plätzchen unter einem Baum aus und machten es uns gemütlich. GPS 48.221577 17.422173

Danach mischten wir uns unter die Massen aßen etwas und sagten uns, morgen fahren wir weiter, denn so einen Trubel müssen wir nicht haben. Spät abends wurde es doch etwas ruhiger und die Nacht war ganz ruhig.

08.06

In der Früh staunten wir. Menschenleer, die Geschäfte fast alle geschlossen, was ist los? Bis uns einfiel gestern war Sonntag und vermutlich noch dazu der erste richtige Badesonntag hier.

So geht’s einem wenn man so zeitlos reist. Flugs wurde die Abfahrt verschoben und noch ein Tag angehängt.

09.10

Nur noch 25 Km trennen uns von Bratislava (Pressburg) unserem nächsten Ziel, bzw. bis zum CP in der Nähe der Stadt. Zlate Piesky am gleichnamigen See. Und auch dort herrscht reges Strandleben, das sogar unter der Woche. Die Sonnenanbeter und Baderatten liegen am Strand, auch die Wasserschianlage hat regen Betrieb. Wie überall beherrscht die Jugend das Bild.

Der CP versprüht leichten Ostblockcharme, Mit Gittern vor dem Toiletten bereich und Torwächter, ist aber gut geführt. Die Toiletten Anlage ist zwar nicht die Modernste aber alles ist rein und funktioniert.

Kleine Anmerkung dazu. Sowohl in Tschechien als auch in der Slowakei waren alle Anlagen sehr sauber, sogar nach einem langen Badetag.

GPS 48.188072 17.185903

10.06

Wie fast immer benutzen wir öffentliche Verkehrsmittel, hier ist die Haltestelle der Straßenbahn nur ca. 300 m vom CP entfernt. Also auf in die große Stadt.

Schade! Wir haben uns einen Sightseeing Bus gegönnt. Leider habe ich da einen Platz bekommen bei dem man überhaupt nicht fotografieren konnte. Auch das Konzept selbst finde ich nicht gut. Man kann nicht aus und einsteigen. Ich finde da die Hop on Hop off variante viel besser, bei der man sich alles erst einmal anschauen kann, danach kann man sich entscheiden was man sich alles genauer anschauen will und steigt dort aus fotografiert oder sammelt sonstige Infos und fährt zum nächsten Punkt weiter. Aber na ja das gibt es in Bratislava nicht. Also machen wir die Rundfahrt und lassen uns vom elektronischen Guide die Stadt beschreiben. Oben bei der Burg angekommen wartet eine Fremdenführerin und beschreibt uns die Stadt von oben.

Wieder zurück beim Startplatz vor der Oper, haben wir uns wenigstens die Innenstadt per Pedes angeschaut. Auffallend auch, hier die Heerscharen an asiatischen Gästen.

Noch einen Kaffee und Mehlspeise im angeblich weltbekannten Kaffee Mayer, Kaffee und Kuchen waren sehr gut, danach machten wir uns müde auf den Weg zum CP, wo wir den Tag ausklingen Liesen.

Reiseberichte 2015                             Anfang

11.06

Heute geht es weiter, wir wollen etwas ostwärts fahren. Über Nitra, Levice, Krupina und Zvolen fahren wir ostwärts. Die Landschaft wandelt sich. Aus einer Kulturlandschaft wie wir sie kennen, wird eine, zwar noch immer Kulturlandschaft, aber eine ohne Intensivnutzung. Herrlich weite Wiesen mit hüfthohen Gras in denen noch Margeriten, Glockenblumen und Sauerampfer wachsen,  unterbrochen nur von Baum und Buschinseln, es ist einfach schön hier zu bummeln, wenn man nicht die Autobahn benutzt, sondern sich abseits der großen Fernrouten bewegt. Es gibt wenig Verkehr der uns vom Genießen ablenkt. Einfach toll.

In Zvolen haben wir uns einen CP angeschaut, dann aber doch beschlossen gleich zu unserem Ziel Banska Bystrica (Neusohl) weiter zu fahren.

Am Ziel angekommen sind wir 2 verschiedene PP angefahren, sind aber dann zum dritten PP direkt beim Museum stehen geblieben.

GPS 48.735008 19.149574

Um den Tag zu nutzen sind wir gleich in die praktisch angrenzende Altstadt gegangen, allerdings nicht ohne die beim Museum außen stehenden Kriegsrelikte zu besichtigen.

Die Altstadt besteht hauptsächlich aus dem großen Hauptplatz und einigen Gassen rundherum, also leicht überschaubar. Bei dieser Besichtigung begann es erstmals seit Beginn unserer Reise zu regnen.

Nach dem kurzen Gewitterschauer den wir bei Kaffee und Bier in einem Restaurant abwarteten, machten wir uns langsam auf den Weg zurück zum Museum. Dort stand unser Womo inzwischen fast alleine vor dem Museum.

12.06

Um den Beginn der Parkgebührenzeit zu entgehen sind wir ohne Frühstück aufgebrochen und haben es unterwegs an einem schön gelegenen PP nach geholt. Weiter ging es durch eine schöne Landschaft zum Liptovska Mara (Liptauer Stausee) wo wir einen oder 2 Badetage einlegen wollen.

Unterwegs haben wir ein, in einem Seitental liegendes,  bewohntes Museumsdorf (GPS 49.03731  19.27634) besichtigt. Zwar interessant, aber da wir schon das Walachische Museum besucht hatten nichts neues  bietendes.

Am CP Mara GPS  49.1106885  19.5461221 angekommen machten wir es uns gemütlich. Der CP liegt zwar am See ist aber durch einen Zaun davon getrennt, hauptsächlich aber um Badegäste am Betreten des Campinggeländes zu hindern. Man bekommt beim Einchecken ein Band für das Handgelenk mit dem es problemlos möglich ist an den Strand oder doch eher das Ufer zu betreten.

Auf dem CP und dem See tummeln sich natürlich viel Badende, aber auch Motorboot und Jet Ski Fahrer Windsurfer und Segler, auch einige Anbieter von Ausflugschiffen gibt es. Bei diesem Wetter war auch ganz schön viel Betrieb.

13.06

Nachdem es sehr warm wurde, bewegten wir uns nur zum Baden aus dem Schatten hinaus. Erst nach Sonnenuntergang machten wir uns auf um den Ort zu besichtigen. Es gab aber nichts zu besichtigen, außer einige schöne, liebevoll hergerichtete Häuser und einer Kirche gibt es nichts. Wir haben, zumindest in dem teil, den wir besuchten nicht einmal ein Geschäft gefunden. Als Womo-Fahrer ohne Fahrräder, Moped usw. empfiehlt es sich seinen Proviant vorher zu ergänzen.

 14.06

Nach der Abfahrt, folgten wir dem Hinweis eines Campers der uns von der größten Holzkirche Europas, die sich nur ca. 15 km von Mikulas (Liptau) entfernt in einen Seitental der niederen Tatra befinden soll. Bei der Durchfahrt durch den Ort Sväty Kriz dachte ich schon hier kann doch nichts sein, kein Hinweis auf die gleichnamige Kirche nichts, nach dem Ort, ich wollte gerade umdrehen tauchte doch noch ein Hinweisschild auf. Eingeparkt direkt vor der Kirche ein kleiner PP GPS 49.03461 19.53874 Die Kirche ist architektonisch sehr interessant und gefällt auch sonst. Leider aber ist das Fotografieren im Inneren verboten und wird auch von einer anscheinend immer anwesenden Person überwacht, also blieb uns nur das normale herumschauen.

Beim Verlassen der Kirche und auf dem Weg zum Womo hatten wir dann eine Begegnung der besonderen Art.  Gitte bemerkte im Gebüsch nur ca. 15-20m entfernt einen Kragenbären der sich anscheinend gestört fühlte und sich brummend und Männchen machend bemerkbar machte.

Da wir als gelernte Mitteleuropäer überhaupt keine Erfahrung mit frei lebenden Bären haben, schien es uns angebracht, vorsichtig und langsam den Rückzug anzutreten und seine Majestät großräumig zu umgehen um zu unserem Womo zu kommen. Dort angekommen haben wir aufgesperrt und uns sicher genug gefühlt mit der Kamera einige Bilder zu machen. Der Bär hat auch keinerlei Notiz mehr von uns genommen und hat genau an der Stelle wo wir vor wenigen Minuten noch standen den Weg überquert und ist im Wäldchen verschwunden, verfolgt von der Schimpfkanonade der Hausbewohnerin die ihn wohl auch bemerkt hatte und den braunen Gesellen wohl auch kannte.

Danach fuhren wir auf einer Aussichtsstraße entlang der hohen und der niederen Tatra bis nach Poprad (Deutschendorf) Querten die D1 und fuhren weiter auf Nebenstraßen bis Kosice (Kaschau)

Dort in der Nähe soll es einen Kaltwasser Geysir geben der angeblich bis zu 350 m hoch spritzt.

Her’lany heißt das Dörfchen. GPS 48.80137  21.47613. Dort am PP beim Ort des Geschehens angekommen, richteten wir uns zur Übernachtung ein und befragten die Buffet Betreiberin wann es wieder soweit ist, den der Geysir macht das nur alle 32-34 Stunden. Leider waren wir einige Stunden zu spät gekommen und mussten uns auf eine ca. 28 stündige Wartezeit einrichten.

15.06

Da wir ja den ganzen Tag Zeit hatten, beschlossen wir die 25 km zurück nach  Kosice zu fahren und uns die Stadt bzw. ihre Sehenswürdigkeiten anzusehen. Deren gibt es ja einige, der Vorteil ist noch dazu sie liegen ziemlich zentral beisammen. Am späten Nachmittag machten wir uns auf den Weg zurück zum Geysir. Beim Info-Point in Kosice konnten sie uns sogar ganz genau sagen, dass es zwischen 00:00 und 02:00 Uhr wieder zu einer Eruption kommen würde.

Was uns befremdlich erschien war, dass sich keinerlei weitere Neugierige einfanden. Ein echter „Geheimtipp“ wie es schien.

Mitternacht: Wir machten uns auf den Weg zu dem nur wenige Meter entfernten Brunnen.

Und nur wenige Minuten später begann es zu blubbern und innerhalb von Minuten schoss eine oberarmdicke und stark nach Schwefel riechende Wasserfontäne in den Nachthimmel.

Leider haben die Jahrhunderte doch an der Kraft gezehrt, bei uns war der Strahl etwa 8-10m hoch und die gesamte Eruption dauerte ca. 25 min.

hier ein Auszug aus Wikipedia

(1870 wurden erste Bohrung vorgenommen, 1872 erfolgte bei 172 m Tiefe erste Eruption, 1874 stieg bei 330 m Tiefe die Fontaine für 10 Tage auf bis zu 112 m

16.06

Nach der relativ kurzen Nacht, fuhren durch ein zwar schöne Landschaft aber durch unschöne Dörfchen wo anscheinend kein bisschen Wohlstand eingekehrt ist weiter. Hier dürften auch einige Zigeunersiedlungen dabei sein, die sind nicht nur noch ärmlicher sondern auch noch verwahrloster als die an sich schon dürftigen Häuser der anderen Bevölkerung. Über Presov (Preschau) ging’s weiter nach Spissky hrad (Zipser Burg) GPS 48.99849 20.77080 eine der größten mitteleuropäischen Burganlagen. Der PP liegt recht günstig knapp unterhalb der Burg und dürfte sich da nur ca. 3 km entfernt von der AB oder Fernstraße entfernt als Übernachtungsplatz eignen.

Das Wetter spielte auch mit, bewölkt und nicht mehr so warm, war es ideal zum Erstürmen der Burg. Wie überall im Osten Europas sind die Eintrittspreise günstig, für uns Pensionisten sogar sehr günstig. Die Burganlage hat uns imponiert. Auch das kleine aber feine, gut eingefügte Museum hat uns gut gefallen.

Und weiter geht es nach Kezmarok (Kesmark) dort wollten wir auch übernachten. Ein momentan gebührenfreier PP war bald gefunden sogar mitten im Ort, es waren also keine weiten Wege zu gehen. Markttag war auch noch also konnte Gitte nach Herzenslust wühlen und suchen.

Die Altstadt besteht in der Hauptsache aus einem langen an eine Straße erinnernden Platz und einigen Kirchen und einer Burg. Leider konnten man sie nur von außen sehen. Der „alte Platz“ wäre sicherlich schön gewesen, leider befand sich aber der Markt auch dort, somit war die Sicht eingeschränkt.

Wir trösteten uns in einem sehr schönen Pension/Restaurant mit „Original Slowakischen Essen“

Da uns der PP der von vielen jugendlichen bevölkert war nicht zusagte, fuhren wir doch weiter und übernachteten auf einem am Tage gebührenpflichtigen PP bei einer Tropfsteinhöhle „Tatranska Kotlina“ GPS 49.22937 20.3166

17.06

Gleich nach dem Frühstück ging es weiter, bis aus knapp über 1000 m Seehöhe, an einem Wintersportort vorbei hinein nach Polen. Diese Routenänderung fiel uns erst unterwegs ein. Polen stand eigentlich nicht am Programm, steht eigentlich auch jetzt nicht wirklich auf dem Programm, wir wollten eigentlich nur vermeiden denselben Weg in den Westen noch einmal zu fahren darum das Ausweichen über Polen, allerdings nur ca. 80 Km. Wobei ich sagen muss es ist ein schönes Polen durch das wir fuhren. Auffallend der Baustil der Häuser, wo das Dreieck dominiert. Alles ist dreieckig. Gerade noch das nicht auch der Grundriss der Häuser dreieckig ist. Dieser Baustil hat uns beiden sehr gut gefallen. Kaum in Polen sind wir auch schon wieder in der Slowakei. Zur Abwechslung wollen wir mal wieder auf eine CP an einem See.

Oravska priehrada (Orawa-Stausee) und Namestovo heißt der Ort wo wir unsere CP suche beginnen. Nur wenige Kilometer weiter wurden wir fündig. GPS 49.40126 19.51252

Ein einfacher CP hauptsächlich für Fischer, Bootfahrer und Zeltcamper. Es gibt einen kleinen Boothafen für Freizeitkapitäne, leider haben die meisten Plätze ein so starken Gefälle das sie für Womo’s kaum geeignet sind.

18.06

Faulenzen.

19.06

Wir blieben unserer Linie treu und fuhren auf Nebenstraßen unserem letzten Ziel  entgegen.

Vorher aber wollten wir noch Zillina anschauen. Aber es blieb beim wollen. Irgendwie war die Luft draußen. Wir hatten so viel gesehen, wir wollten einfach nicht mehr richtig. Es blieb also beim flüchtigen besichtigen. Auch Schloss Budatin reizte uns nicht besonders, einzig die Lage ist bemerkenswert. Erst das bei uns als Lebkuchenort bekannte Örtchen Cicmany begeisterte uns wieder, wobei das besondere des Örtchens nichts mit Lebkuchen zu tun hat, sondern mit den Kreuzstickereien für die der Ort bekannt war. Diese Muster malten sie irgendwann an ihre Häuser, und diese Malereien machen heute das besondere aus. Der ganze Ort strahlt Ruhe und Beschaulichkeit aus. Wir tranken einen Kaffee in einem kleinen Restaurant, auch hier liebevoll dekoriert besonders freundliche Bedienung in der Landestracht. Man fühlt sich sofort wohl und als Gast, und nicht nur als Tourist und Gedbringer.

Danach aber ging es weiter nach Trencin (Trenschin) Auch hier finden wir einen PP GPS 48.89333  18.03630 zum Übernachten und bald darauf befinden wir uns in der Altstadt und schlendern die Gassen rauf und runter. Auf dem halben Weg zur Burg hinauf, natürlich wieder bei warmen Wetter und den dazugehörigen Sonnenschein, wir schauten uns an und hatten scheinbar denselben Gedanken. Was tun wir da oben bzw. was werden wir vorfinden. Eine Burg mehr oder weniger gleich wie schon viele vorher, mit einem schönen Blick hinunter auf die Stadt, auch mehr oder weniger derselbe Ausblick wie schon viele male vorher.

Irgendwie fehlte uns der der Wille weiter nach oben zu gehen. Wir machten also kehrt und machten uns an unserem letzten Abend im Womo dieser Reise, einen gemütlichen Abend. Keine Vorbereitungen mehr, was machen wir morgen, was schauen wir uns an usw. Einfach nur ausspannen und die bisherigen Eindrücke noch einmal in Erinnerung rufen und besprechen.

Das machen wir zwar jeden Abend aber natürlich ist ein Abschlussabend etwas Besonderes.

20.06

Nach dem Erwachen und Frühstück machten wir uns auf den Weg um die letzten rund 380 km bis nach Hause in Angriff zu nehmen, wo wir nach ca. 6 Stunden ankamen.

Einige Statistik Daten noch:

gesamt Tage             20

gef Km                  2484 (laut Tacho)

Treibstoff          L     250

CP/SP               €     152  (10 Tage)

Essen               €     127

Essen Rest.       €      97

AB & PP            €      73

Fazit:

Sowohl Tschechien als auch die Slowakei sind gut zu bereisende Länder wenn man gewisse Spielregeln als Camper einhält. Wild campen wird nicht gerne gesehen und ist deshalb nur an wenigen Stellen erlaubt oder wird toleriert. Das Parken auf PP jedoch, auch an Seen ist durchaus erlaubt. Der Unterschied ist klar. Zumindest nachts darf nichts von Camping zu sehen sein.

In der Slowakei ist ein starkes West/Ost Gefälle im Einkommen sichtbar. Während im Westen an den Häusern und bei den PKW‘s kaum mehr Unterschiede zu uns feststellbar sind, sind in den östlichen und nördlichen Landesteilen sehr wohl ärmliche Verhältnisse sichtbar. Auch Zigeuner Siedlungen, ich schreibe ganz bewusst Zigeuner sind im Osten des Landes sichtbar. Die sind noch um eine Spur ärmlicher aber auch vermüllter als die anderen.

Was auffallend ist, sind die wirklich gepflegt wirkenden Frauen, die noch dazu sehr viel Rock oder Schoß tragen. Schlabberlook wie bei uns üblich  gibt es praktisch nicht.

Ach ja noch etwas. Die Toiletten sind zwar öfter alt aber durchwegs rein und bis auf ganz wenig Ausnahmen mit Papier und vollen Seifenspendern ausgestattet. Schmierereien gibt es kaum.

Dass die Straßen aber auch Gassen sauber sind braucht man gar nicht mehr extra erwähnen.

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