Albanien-Tour-Retour

Anreise. Kroatien-Montenegro!

02.09.

Über den ersten Tag lässt sich nicht viel sagen. Die Fahrt bis Pakostane verlief völlig normal. Bis auf die Strecke von Graz bis Spielfeld(Grenze AT/SLO) komplett ohne AB.

Nur die Auffahrt für die Umfahrungsstrecke von Zagreb habe ich versäumt und bin wie schon '09 durch Zagreb gefahren und musste feststellen daß  sich viel getan hat.

Der ACSI CP „Nordstern“ in  Pakostane lag gerade dort wo ich erstmals müde wurde, also wurde in‘s Navi geschaut und der 12/14/16€ CP gesucht und gefunden.

Route 0209 Home-Pakostane
500km 10:01 Fahrzeit
Home-Pakostane Ges.kml
Google Earth Placemark 826.9 KB

03.09.

Nach einer ruhigen Nacht und dem Frühstück wurde um 08:00 die nächste Etappe  in Angriff genommen. Geplant wurde im Raum Ulcinj (Montenegro) zu nächtigen.

In Omis wurde ein kurze Pause gemacht, die jeweiligen Grenzkontrollen verliefen bis auf die nach Montenegro, wo der Beamte auch die „Grüne Versicherungskarte“ sehen wollte völlig normal.

Da ich diesmal die Bucht von Kotor nicht umfahren wollte, hatte ich die Option „mit Fähren“ im Navi angehakt. Prompt wollte mich das Navi gleich nach der Grenze auf die Fähre nach Bar schicken. Dieses kleine Missgeschick verhalf mir zu einer Stadtrundfahrt und zu ca. 20 min Zeitverlust.

 Na ja ich bin trotzdem noch bei Tageslicht nach Ulcinj und zum CP „Tropicana Beach“ gekommen.

04.09.

Badetag. Es war einfach mal notwendig nach 1000 Kilometern und vor einem evtl. Wetterumschwung im 24° warmen Meer zu schwimmen und bei 30° Lufttemp. auszuspannen. 

Route 0309 Pakostane-Ulcinje
495km 11:48 Fahrzeit
Pakostane-Ulcinje Ges.kml
Google Earth Placemark 1.0 MB

Albanien

05.09.

Nach dem Frühstück  ging‘s endlich zum eigentlichen Ziel Albanien weiter.  Ein  Sträßchen  kaum einmal als zweispurig  zu bezeichnen, führt  zur Grenze bei Shkoder.  Erst später kommt eine ausgebaute, noch später eine sehr gute neue  Straße  bis zur Grenze.  Der Grenzübertritt gestaltete sich  einfach.  Nur „alle Papiere“ sprich  Pass, Fahrzeugpapiere inkl. grüner Karte  mussten gezeigt werden.  Nach wenigen Minuten waren wir in Albanien.

Nach insgesamt 75 km  Fahrt waren wir vom Ausgangspunkt Ulcinj , aber nur  ca. 12 km entfernt. Velipoje soll eine der ältesten Städte Albaniens sein, sehen tut man davon aber nichts.

Entlang des bekannten Strandes grenzt ein  Appartementgebäude an das nächste. Ein sehr großer Marktplatz und Ende.

Wir fuhren dann einen, noch kurz asphaltierten Weg entlang der bald darauf einem breiteren Feldweg ähnelte, noch immer sind Hotels und Appartementgebäude strandseitig.

Wir versuchten einfach unser Glück und fuhren rechts bei einem Hotel  bis zum Parkplatz und siehe da, der Parkplatzwächter  war einem kleinen Nebeneinkommen nicht abgeneigt und ließ uns in dem kleinen Pinienwäldchen zwischen Hotel und Strand  um 5€  pro Tag stehen.

Später kam noch Dieter aus dem ÖCT Forum dazu.  Was soll ich sagen? Es wurde ein gemütlicher Abend.

 

06.09.

Badetag.  Wir sitzen gerade gemütlich beisammen, auf einmal sehen wir ein Womo auf der Straße vorbeifahren. Selbst aus ca. 100m Entfernung sehen wir hinten ein großes ÖCT Logo prangen.

Auf  die Schnelle fällt uns nur Roland aus dem ÖCT Forum ein. Und richtig,  auch er hat ja meine SMS mit den GPS Daten von hier erhalten und ist jetzt auf der Suche nach uns. Auch sein Navi führt ihn ca. 200m weiter und dann auf eine Stichstraße an den Strand. In Zukunft muss ich, wenn ich GPS Daten bekanntgebe, die auf der Straße liegenden verwenden und nicht die vom tatsächlichen Standplatz.

Aber Roland hat uns schon unter den Pinien gesehen, umgedreht und war auf der Suche nach der Einfahrt. Was wir nicht sehen konnten war das unser „Parkwächter“ das Tor geschlossen hatte.

Da der Mann aber neben uns stand und gefragt hatte „Kollega????“ wir gesagt haben ja, hat er das Tor geöffnet und unter Willkommenheißung fuhr Roland herein.  Leider ist sein Womo doch etwas größer als unseres, darum konnte er nicht unter die Pinien fahren.

Schon wenig später allerdings, saßen wir 6 Personen im Schatten und tranken Kaffee. Was soll ich sagen? Es wurde ein langer Abend.

So einfach kann Campen sein.

 

 

Route Ulcinj-Velipoje
78km 04:03 Fahrzeit
0509.kml
Google Earth Placemark 360.6 KB

07.09.

Nach dem Frühstück begannen alle mit dem Zusammenpacken. Jeder hatte ein anderes Ziel, also verabschiedeten wir uns. Wir fuhren nur wenige Kilometer in eine Lagune. Allerdings war dort nicht an baden zu denken, zu brackig war das Wasser, dafür fanden wir ein herrliches Fischlokal wo die Fischer ihre fangfrischen Ware ablieferten. Wir aßen jeder Fisch, dazu ein kühles Bier für insg. 17€.  Das Lokal könnte auch vom Ambiente in jedem westlichen Land bestehen. Für Camper außerdem interessant: Man kann auch übernachten.

Wir aber fuhren nach einer Rastpause weiter. Gitte hatte sich die Gedenkstätte von Albaniens Nationalhelden in den Kopf gesetzt. Wie schon öfter bemerkt, hat Gitte die seltene Gabe sich relativ schwierig anzufahrende Ziele auszusuchen. Ein kurzes Stück Autobahn wurde uns zum Verhängnis, denn nirgendwo gab es Abfahrten,  zumindest keine als solche erkennbare, links abbiegen auf AB‘s gestaltet sich schwierig, also weiter bis zum AB Ende. Danach wurde es erst recht schwierig. Eine Schotterstraße, zwar breit, aber mit Löchern bis zu 15cm Tiefe überät, erforderte  zum Teil Schrittgeschwindigkeit und Schlangenlinien. Ich fürchtete schon nicht bis zum Einbruch der Dunkelheit ans Ziel zu kommen.  GsD wurde die Straße beim Anstieg in die Berge schön. Neu asphaltiert, sogar Begrenzungslinien waren vorhanden. In Serpentinen ging es immer höher und höher. Bei der Stadt angekommen ging‘s weiter. Eng, steil und kurvig ging es durch die Stadt. Ein Betrieb wie in einer Großstadt herrschte hier. Endlich, ich dachte schon „höher geht’s nimmer“ eine Parkfläche, sogar eben. Eingeparkt und fertig für heute.

Erst später, wurde mir bewusst, warum  mich das Navi über diese Schotterstraße führte. Die AB geht zwar weiter, aber es gibt für das Navi  und auch für nicht Albanienkenner keine AB Abfahrt. Es wird einfach auf der AB umgedreht um auf die Gegenfahrbahn zu kommen und die dort befindliche Abfahrt benutzt.

08.09.

Gleich nach dem Frühstück  machten wir uns auf den Weg zur Gedenkstätte. In den Ruinen der Burg  wurde das Museum des Skanderbeg errichtet. Sehr gut, leider nur auf Albanisch und teilweise in Englisch wurde das Leben und Treiben des  Skandenbeg anschaulich beschrieben.  Der Eintrittspreis mit 200 Lek ca. 1.50 €  für 2 Personen ist wirklich moderat.  Das Museum modernst eingerichtet wirklich sehenswert. Nun ja, nach ca. 2 Stunden hatten wir den Rundgang beendet, wir machten uns auf den Weg zum PP, bezalhlten die 24 Stunden Parkgebühr  und ich machte mich mit ein wenig Herzklopfen auf den Weg nach unten. Dazu kam noch, daß  mein Keilriemen, obwohl neu und auch richtig gespannt,  oft lautstark auf sich aufmerksam machte. Aber auch diese Abfahrt  endete einmal.  Auf  der Fahrt nach unten  besprachen  wir unser neues Ziel und  warfen dabei unsere Planung über den Haufen.

Ursprünglich wollten wir  in kurzen Tagesetappen  bis in den Süden Albaniens fahren, jetzt machten wir uns auf den Weg , den Süden sofort anzufahren.

Also auf in den Süden,  vielleicht treffen wir unsere Camperkollegen aus dem ÖCT Forum noch, die uns per SMS geschrieben hatten, sie stehen an einem kleinen schönen Strand der sich „Paradies Beach“ nennt. Der gleichnamige Strand befindet sich in Ksamil bei Sarande‘. Nachdem sich die Fähre von Butrint, die wir ja sehen wollten, nur 4km entfernt befindet, war uns das Ziel recht. Die Fahrt über den Llogara Pass 1050m Sh war für mein altes Womo und mich eine Herausforderung. Weniger das Bergauffahren, als das Hinunterfahren. Die Bremsen sind doch etwas unterdimensioniert, also ist es erforderlich nicht mit dem selben Gang bergab zu fahren wie bergauf sondern mit einem kleineren Gang. Darum dauerte das Bergabfahren länger als das Bergauffahren.

Wir kamen trotzdem um ca. 18 Uhr in Ksamil an, nur den Paradies-Beach-Camp kannte anscheinend niemand. Zweimal sind wir das Städtchen abgefahren, einmal sogar bis zur Fähre.

Dann  sind wir auf den CP Ksamil gefahren. Wir sagten dem Betreiber was wir suchen, er konnte sich an den Paradies Beach aber erst erinnern als wir erwähnten das wir auf seinem Platz keinesfalls bleiben würden. Sogar auf deutsch sagte er „da hinten“ und machte eine vage Handbewegung. Also fuhren wir einige Gässchen in der angegebenen Richtung ab und  richtig, endlich ein Schild Paradies Beach ca. 1200m.

Bald darauf konnten wir Walter & Ingrid, Richy & Conny begrüßen. Was soll ich sagen? Es wurde wieder einmal, ein etwas längerer Abend.

Gut, daß wir uns auf den Weg gemacht hatten, denn die Vier fuhren am nächsten Tag mit der besagten Fähre in Richtung Griechenland weiter.

09.09.

Nach der Verabschiedung am nächsten Vormittag machten wir einen Stellplatzwechsel, das war aber glaube ich keine gute Idee, wie wir in der nächsten Nacht bemerkten.

Im Paradies gibt es die Schlange, hier am Strand gab es Gelsen, bekannt auch als Stechmücken oder Moskitos. Zum Sitzen im Freien; hatten wir uns zwar entsprechende Mittel besorgt und haben sie auch angewendet, darum sind  uns die Gelsen auch nicht aufgefallen, aber beim Liegen im Womo war an Schlaf nicht zu denken. Zum Zudecken war es zu warm, aber abgedeckt schlafen, nein, ich fürchtete um mein Leben. Also Kampf mehr oder weniger die ganze Nacht nur von kurzen Schlafpausen unterbrochen.

10.09.

Trotzdem war der Strand so schön und gemütlich, daß wir noch eine Nacht blieben. Gitte, an sich ein Gegner von Insektenspray, hatte im örtlichen Mini-Market eines besorgt. Jetzt, da wir um die Gefahr wussten,  machten wir auch alle Luken dicht, und machten abends kein Licht, danach eine Sprühaktion  und schlafen gelegt. Ganz ohne Gelsen verlief auch diese Nacht nicht, aber naja die paar verbliebenen hatte ich mit unserem „Elektronischen Gelsenschläger“ bald erledigt.

Route 0709 Velipoje-Kruje
147km 09:23 Fahrzeit. mit viel Standzeit dazwischen.
VELIPOE-SHENGJIN-KRUJE-Ges.kml
Google Earth Placemark 495.6 KB
Route 0809 Kruje-Ksamil
307km 08:56 Fahrzeit. Besonderheit. Der Llogara Pass. Sehr schöne Sicht auf große Strandabschnitte
0809-Kruje-Ksamil.kml
Google Earth Placemark 171.0 KB
noch größer? klick mich
noch größer? klick mich

11.09.

Nach Bezahlung von 15€ für drei Tage, machten wir uns auf den Weg. Etwas Kultur war wieder einmal angesagt. Durch einen Hinweis von Dieter, Forummitglied und ein schon erfahrener Albanienfahrer, der uns sagte die Altstadt von Gjirokastra mit der Burg wäre sehenswert, auch das „Blue Eye“ sollte man anschauen wenn man in der Gegend ist.

Also auf nach Gjirokastra, wieder einmal wie fast immer in Albanien über einen Pass. Diese sind nicht unbedingt hoch, aber die Straßen haben es in sich. Zwar recht ansehnlich asphaltiert, aber mit seitlichen tiefen Rändern, noch dazu recht schmal und natürlich fast ohne Leitplanken oder ähnlichem. Wobei ich mehr die tiefen Ränder fürchtete, denn wer da rein geriet, hatte sicherlich „erhebliche“ Probleme.

Da uns das Nächtigen bei größeren Städten nicht so behagte, beschlossen wir zuerst die Stadt zu besichtigen und danach zum Syri i Kaltäer (Blue Eye) zurückzufahren. Wir erklommen also die Altstadt, natürlich wieder am Berg gelegen, trotzdem mit dem Womo hatten auch beim Parken Glück, die späte Jahreszeit und der Wochentag machte es wohl möglich.

Besichtigen, der doch recht kleinen Altstadt, danach noch den Weg zur Burg in Angriff genommen, oben gejubelt als wir die herrlich kühlen Gemäuer besichtigten. Viele alten Kriegsrelikte, sind hier ausgestellt. Albanien ist ´ja immer umkämpft gewesen und hat sich sehr oft verteidigen müssen. Danach noch die Außenbesichtigung, zurück zum Womo und zurück zum Blauen Auge.

Kaum angekommen Regentropfen. Bevor es aber richtig zu regnen begann, kam eine ganze Gruppe von Landroverfahrern an und begann in Windeseile mit der Errichtung eines Camps.

Es war eine bunt gemischte Gruppe mit einem Österreicher, Schweden, 2 Belgiern und 2 Deutschen. Kaum waren sie fertig kam der  Regen, kurz aber heftig. Nach einer halben stunde war es vorbei, aber herrlich abgekühlt hatte es in dieser zeit.

Route 1109 Ksamil-Gjirokaster-Siri i Kaltäer
113km 06:08 Fahrzeit.
von Ksamil aus sind wir zuerst zur Fähre bei Butrint gefahren.
1109 Ksamil-Gjirokaster-Siri i Kaltäer.k
Google Earth Placemark 382.9 KB

12.09.

So richtig erfrischt erwachten wir am nächsten Morgen. 14° zeigte das Thermometer. Beim Waschen mit dem Quellwasser wurde der Kopf noch klarer, hat das Wasser doch ganzjährig eine Temperatur von 10°.

Nach dem Frühstück noch einige Gespräche mit den Off-Roadern die mit der Fähre von Italien nach Igoumenitsa gefahren sind und jetzt durch Albanien touren wollen.

Uns aber zog es zurück ans Meer, genauer zum Plazhi (Strand) bei Lukove. Diesen und auch den bei Borsh hatte uns Walter, als sehr schön beschrieben. Weit war es auch nicht, also nichts wie hin. Wie könnte es anders sein in Albanien, es geht der Küste entlang in die Berge. Warum liegen alle Siedlungen relativ hoch an den Berghängen und kaum eine unten am Meer?

In Lukove angekommen, geht es steil bergab zum Lukove Plazhi. Auf das Track Profil bin ich gespannt. :-)

Unten angekommen einmal orientiert und links den Strand entlang und unter einigen Olivenbäumen Sonnenschutz suchend geparkt. Außer einigen Arbeitern die die Reste der Resti‘s und Bars abbauten, wurde der Strand nur noch zeitweise von Ziegen, Kühen, einigen Schweinen und den unweigerlichen Hunden bevölkert. Mit einem Wort: Idyllisch.

Der Strand selbst ein Kies/Sand Gemisch, das Wasser gemessene 27,3 ° warm. Herrlich. Die Nacht wurde von keinem Licht erhellt. Außer einigen Schiffen, weit draußen kein Licht, nur der Mond und die Sterne.

PS: Sollte jemand in absehbarer Zeit am Strand von Lukove einen Goldring mit eingelegten Türkis finden, bitte an uns senden. Finderlohn wird bezahlt.

Eine Welle hat ihn Gitte vom Finger gerissen.

 

 

Route Siri i Kaltäer-Lukove
Schöne problemlos fahrende Straßen. sogar die Strandzufahrt ist Asphaltiert. ca. 35 km
1209 Siri i Kalter-Lukove.kml
Google Earth Placemark 104.9 KB

13.09.

Nach dem obligaten Frühstück, Lagebesprechung. Bleiben oder weiter? Die Entscheidung fiel auf weiter. Der Strand von Borsh soll ja nur rund 20 km weiter sein, also auf dort hin.

Die einzige Zufahrt für mein doch recht hohes Womo (3,10 m) befand sich natürlich am anderen Ende des Strandes. Also durch den Ort, und dann zur Stellplatzsuche den ca. 6 km langen Strand entlang, danach einige hundert Meter zurück und wir haben unseren Traumstandplatz gefunden. Wie sich später herausstellte sogar recht Wetter begünstigt. War es um die Mittagszeit bei leicht bewölktem Himmel, GsD lebhaftem Wind 37° warm, frischte der Wind gegen den späten Nachmittag auf, auch die Wolken wurden dunkler und dunkler, zogen aber immer vorbei. Bei noch immer 32-34° war das Baden im Meer einfach herrlich. Schon lange hatten wir solche Wellen nicht mehr erlebt.

Knapp vor der Dämmerung, machten wir noch einen Spaziergang den Strand entlang, beim Zurückgehen wurde es aber schon fast unbequem. Dunkle Wolken jagten am Himmel entlang und heftiges Wetterleuchten draußen auf dem Meer kündigten einen Wetterumsturz an, den das Barometer auch anzeigte.

Während ich diese Zeilen schrieb, blitzte und donnerte es ununterbrochen, aber Regentropfen waren wenige zu hören.

14.09.

Nach einer unruhigen Nacht , das Schlafen in einem Alkoven bei Starkwind ist stark gewöhnungsbedürftig, also bin ich die halbe Nacht auf dem Fahrersitz gesessen und habe Blitze gezählt, aber irgendwann damit aufgehört..

Der Wind bläst noch immer und das fahren mit einem Alkoven-Womo bei Starkwind gehört, da ich schon 3 -mal die Bora erlebt habe nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen.

Aber um 10 Uhr starten wir in Richtung Berat. Und zwar wieder unten herum, also zurück nach Sarande, über Syri i Kalter (Blue Eye), und Gjirokastra. Über zum Teil abenteuerliche Straßen, die den Namen Straße nicht verdienen, zwar breit wie eine Autobahn, das ist aber auch schon alles. Man kann sich auf einer Breite von ca. 10 Metern aussuchen in welches Loch man nicht fahren will, durch Löcher fährt man in jedem Fall. Und zwar richtige Löcher. Bis zu 15 cm tief. Dazu kommt noch, daß es geregnet hat und die Löcher teilweise noch mit Wasser gefüllt sind, man kann also nur erahnen wie tief das Loch tatsächlich ist. Am besten man orientiert sich an den Einheimischen. Sehr viele davon haben aber einen Fahrstil als ob sie zu Hause stapelweise Stoßdämpfer, Radaufhängungen usw. liegen haben. Man muss gut aufpassen, denn während man mit dem Ausweichen von Löchern beschäftigt ist, wird man links und rechts überholt. GsD hält sich der Verkehr in Grenzen.

Aber es gibt auch ganz neue Straßenteile, als Autobahnen möchte ich sie nicht bezeichnen, sind doch normale Abzweigungen darauf enthalten, es gibt auch keinerlei Leitplanken oder ähnliches.

Das letzte Teilstück verlangte mir alles ab. Speziell in den Ortschaften, besteht die Straße nur aus Asphaltteilen mit tiefen Nahtstellen. Dazu immer wieder bergauf, bergab, das geht den Bremsen an die Substanz. Ich musste deshalb bei einer kleinen Servicestation, die es alle paar Kilometer gibt, meine Bremsen nachstellen lassen. Na ja 500 Lek sind ja keine Summe.

Endlich in Berat angekommen begann die Stellplatzsuche. Einmal in der inneren Stadt herumgekurvt, dann hatten wir bei der Universität ein Platzerl gefunden. Kaum stehen geblieben, kamen zwei Jungs auf einem Moped und zeigten uns eine Ansichtskarte von einem Lokal mit Womostellplatz, mit dem Angebot uns dorthin zu lotsen. Also noch einmal gestartet und hinter den beiden her gefahren. Ca. 4 km wieder quer durch die Stadt, den Berg auf einer schmalen aber gut asphaltierten Straße hoch und wir waren beim Lokal angekommen. Und was für ein Glück, nur 5 min und fast auf gleicher Höhe entfernt, wie die Burg die wir besuchen wollen. Der Herr des Hauses begrüßte uns freundlich, und zeigte uns den Platz wo wir nächtigen können.

Bald darauf saßen wir im Lokal und speisten. Vorzüglich und um 10 € inkl. Getränk auch recht günstig.

15.09.

Die Feste Berat ist auch heute noch bewohnt. Es gibt nur einen Eingang und der wird von einem Eintrittsscheine verkaufenden Wächter gehütet. 200 Lek, ca.1,4 € für 2 Personen schrecken aber niemanden ab. Viele Bewohner gibt es im Stadtteil Kalaja (Festung) nicht. Aber Platz gibt es genug. Wir waren so ziemlich die einzigen Touristen um diese frühe Zeit. Die wenigen Bewohner waren noch damit beschäftigt ihre Waren auszulegen. Tischdecken , Gehäkeltes und sonstige Souvenirs. Wir hatten also Zeit und Muse genug uns alles in Ruhe anzuschauen.

Ca. eine Stunde verbrachten wir in dem Gemäuer. Sicherheit ist allerdings wie überall in Albanien kein großes Thema. Da kann man eine steile Stiege, fast hinunter klettern, steht dann vor der alten wassergefüllten Zisterne und hat keinerlei Geländer oder sonstiges zwischen sich und dem tiefen Wasser. Wer hier bei wenig Besuchern hineinfällt, ersäuft jämmerlich. Auch sonst keinerlei Geländer oder Absperrungen. Bei alten offenen Ausgängen oder Fenstern kann man sich einfach hinstellen und auf die Stadt tief unter sich blicken. Ein Albtraum für westeuropäisches Sicherheitsdenken. Gitte meinte auch, hier würde sie an einem Tag schneeweiße Haare bekommen wenn wir unseren Enkel bei uns hätten.

Nach der Besichtigung der Festung, machten wir uns auf den Weg nach unten. Ein Kopfsteingepflasterter Weg ca. 800m lang führt recht steil fast gerade nach unten in die Stadt.

Die Stadt allerdings lebt. Wahrscheinlich auch weil es eine Universitätsstadt ist. Alles ist offen, die Cafes, Bars, aber auch die Geschäfte, fast wie in einer Großstadt. Aber auch hier, wie überall, es wird viel zu Fuß erledigt. Auch Fahrräder sieht man recht wenige in Albanien. Kein Wunder, man müsste das Fahrrad doch den halben Weg schieben. Zu steil und schotterig sind die Wege. Albanien dürfte noch auf lange zeit das Land der Esel bleiben. Er wir für alles benutzt. Egal ob er Ziegel einen Weg hochschleppt, den kein Lastwagen befahren könnte, weil es einfach nur ein Steig ist. Oder weil man bequem damit überall hinkommt. Man muss nur eines haben, nämlich zeit (und natürlich einen Esel).

Nach gefühlten Stunden, in Wirklichkeit nur etwas mehr als eine, haben wir uns in ein Cafe gesetzt, haben ein kleines Bier und eine Dose Coca-Cola, sogar stillecht mit Eiswürfel getrunken.  Das ganze um 300 Lek.

Beim heimgehen protestierte ich. Ich  wollte nicht mit dem Einkauf den wir inzwischen erledigt haben, das Pflaster breit treten, darum zum Taxistand; 500 Lek bezahlt, und hochfahren lassen.

Den Nachmittag verbrachten wir vor unserem Womo. Wie auf einer Veranda konnten wir auf einen Teil der Stadt runterschauen.

Route 1409 Borsh-Berat
ca 250km Fahrzeit 8:11 Stunden. das sagt wohl alles. und man sollte sich diese zeit auch nehmen, zumindest wenn man nicht will, das das Womo Auflösungserscheinungen bekommt
1409 Borsh-Berat.kml
Google Earth Placemark 783.3 KB

16.09.

Wiedereinmal sind wir auf Albaniens Straßen unterwegs. Und wieder einmal wundere ich mich. Einmal sind es ganz normale Straßen, dann plötzlich eine Dauerbaustelle, augenscheinlich schon jahrelang, so als ob man bewusst künstliche „Entschleunigungsstellen“ einbauen würde. Schlaglöcher, denen man nicht ausweichen kann, verteilt über ein ca. 100 Meter langes Straßenstück.

Aber egal es war nur eine Frage der Zeit; und wir kamen doch ans Ziel. CP Nordpark bei Fushe Kruje, also dort wo wir vor einigen Tagen schon einmal waren. Ein CP der vieles bietet. WLan, Schwimmbad, V+E. Als CP würde ich ihn von der Gestaltung her trotzdem nicht einstufen, Stellplatz trifft es eher. Der CP oder SP, so glaube ich, läuft beim normalen Hotel und Restaurantbetrieb nebenbei mit. Auf Grund der Jahreszeit ist ja praktisch kein Touristenbetrieb mehr, darum hat der freundliche, deutsch sprechende Rezeptionist, angeboten statt der normalen Duschen beim Schwimmbad die schon geschlossen sind, selbstverständlich ein Hotelzimmer zur Verfügung zu stellen um uns warm duschen zu können. Nun ja um 22€ könnte man es auch erwarten, trotzdem danke.

Kaum waren wir erfrischt, kamen auch schon Melanie und Karly aus dem ÖCT Forum, mit denen wir uns per SMS hier verabredet hatten, angefahren und wurden von uns auch freudig begrüßt. Mit den beiden waren wir schon im Jahr vorher in Kroatien einige Tage unterwegs. Waren wir bei unserer Ankunft die zweiten Camper, füllte sich der Platz im Laufe des Nachmittages doch noch. Wir saßen alle beisammen beim Tisch und plauderten, als auf einmal der Kellner mit 2 großen Früchteplatten, kunstvoll geschnitten, kam und sie uns mit den Worten. „mit freundlichen Grüßen des Hauses“ hinstellte. Eine wirklich nette Geste, wie ich finde.

Da das Wetter recht warm war, konnten wir bis spät abends beisammen sitzen und mit einem Gemisch von deutsch, englisch und französisch gemütlich unterhalten.

 

 

Route 1609 Berat-Kruje
ca 120km 3:30 Fahrzeit. Bis auf ein Stück gleich nach Berat schöne straßen
1609 Berat-CP Nordstern(bei Kruje).kml
Google Earth Placemark 335.3 KB

17.09.

Nach einem guten Frühstück, einem erfrischendem Bad im hoteleigenen Schwimmbad mit 24° warmem glasklarem Wasser, Verabschiedungen von den gerade kennengelernten Campern, wurde gemeinsam das nächste Ziel angefahren. Ein neu eröffneter CP am Shkoder See. Die Strecke bis zur Abzweigung zur Grenze kannten wir bereits, also keine Besonderheiten, aber die kurze Strecke, ca. 20 km durch Shkoder und die paar km bis zum CP hatten es wieder in sich. Von fehlenden Kanaldeckeln mitten in der Fahrbahn, völlig ohne Absicherung, bis zu einer Kreuzung, unasphaltiert, mit Schlaglöchern bis zu 15 cm Tiefe , dadurch ein völlig chaotischer Verkehr, wo alle, vom Fußgeher bis zum Lastwagenfahrer versuchten den diversen großen Löchern auszuweichen. An die Kreuzung angeschlossen, gleich eine Baustelle mit neuer Brücke, natürlich ohne Geländer oder Leitplanken . Die Baustelle völlig ungesichert; also für uns Mitteleuropäer unvorstellbare Zustände. Es ist merkwürdig und nicht nachvollziebar nach welchem System hier gearbeitet wird. Es wird auf eine relativ guten Asphaltdecke eine neue aufgezogen und die unasphaltierte Kreuzung wenige hundert Meter weiter bleibt wie sie ist.

Na ja, auch die Baustelle hat ein Ende und schon bald fahren wir über eine Stichstraße auf den CP. Eine, mit einem Albaner verheiratete Engländerin empfing uns freundlich und sagte wir sollen uns hinstellen wo und wie wir wollen. Es waren nur noch 2 andere Camper da, was uns in Anbetracht der Jahreszeit aber nicht wunderte. Der Platz selbst, dürfte schon bald eine Art Geheimtipp werden. Ein wirklich schöner Platz mit modernen Sanitärgebäuden, einigen beschatteten Plätzen, einem schönen kleinen Restaurant, wo, wie wir schon bald feststellten, alles frisch zubereitet wurde. Und das nicht nur gut, sondern zu äußerst kulanten Preisen. Das Seeufer ist aber eine kleine Enttäuschung. Niedriger Wasserstand, dadurch bedingt, etwas schlammig. Da sollte unbedingt ein Badesteg angelegt werden. Bei späteren Gesprächen kam heraus , daß sie nicht nur das wollen, sondern auch noch viele andere gute Ideen verwirklichen wollen.

18.09.

Rasttag beim See Shkodra Resort

Der Platz füllte sich im Laufe des Tages. Es kamen immer neue Camper hinzu. Am Abend waren es 14 Einheiten.

Wir lernten auch Herrn Grundmann kennen. Er ist wohl jedem Offroad und Albanienfahrer bekannt. Er schreibt und recherchiert gerade an einem neuen Reiseführer für Wohnmobilisten. Der Führer soll nächstes Jahr im Frühling in den Regalen stehen. 

 

Route 1709 Kruje-Shkodersee
87km 2:00 Fahrzeit. bis auf die Stadtdurchfahrt von Shkoder schöne Straßen
1709 Kruje-Shkodersee.kml
Google Earth Placemark 187.3 KB

19.09.

Abfahrt durch Shkoder und eine kurze Stadtbesichtigung, mit dem Verbrauch der Letzten Leks. Nachdem es sie außerhalb von Albanien nicht gibt, wäre es unsinnig sie mitzunehmen.

Die beiden offenen Kanaldeckel gibt es nicht mehr. Einer wurde ersetzt, den anderen zieren einige Steine und Reifen. Beim parken, blieb sofort ein vorbeifahrender Albaner stehen, stieg aus und fragte auf deutsch ob er helfen könne. Wir waren sehr positiv überrascht und angetan. Er verhandelte auch gleich mit der Ladenbesitzerin vor deren Ladenzufahrt wir standen und alles war okay.

Dann erklärte er uns noch den Weg in die Altstadt, wünschte noch einen schönen Aufenthalt in Albanien und fort war er. Wir machten uns auf den Weg, der auch nicht lang war.

Einige Einkäufe und Eindrücke später, fuhren wir Richtung Grenze, wo wir zu unserer Überraschung, genau hinter den Franzosen, die wir schon im CP Nordpark und am Lake Shkoder Resort getroffen haben, zu stehen kamen. Eine gute Stunde dauerte der Zwangsaufenthalt an der Grenze, die aber mit lustigem Geplauder recht kurzweilig war.

Danach ging‘s recht zügig weiter über Ulcinj bis Bujarica, wo wir an den Strand fuhren und uns zum Übernachten einrichteten.

Route 1909 Shkodersee-Bujarica
95km 05:00 Fahrzeit. Grenze! Leider durch einen nicht bemerkten Stromausfall keine vollständige Routenaufzeichnung.
1909 Shkodersee-Bujarica.kml
Google Earth Placemark 322.1 KB

Montenegro-Kroatien

20.09.

In der Nacht begann es zu regnen, also überlegten wir vier kurz und beschlossen gleich weiter zu fahren. Leider machte mir in der Zwischenzeit mein Kühlschrank , der im Gasbetrieb zwar kühlte aber die Zündung nicht aufhörte zu zünden, aber auch mein Keilriemen der zwar vor der Reise neu montiert wurde, aber trotzdem immer öfter laut kreischend protestierte, Probleme.

Na ja, was soll‘s. Weiter geht‘s. Je weiter wir nordwärts kamen, desto besser und wärmer wurde es. Karly hatte den Vorschlag gemacht auf die Halbinsel Pelješac zu fahren. Also hin.

Schon die Fahrt bis zum Zielort Orebic bestätigte unseren Entschluss. Landschaftlich sehr reizvoll, schlängelte sich die Straße durch ein fruchtbares mit Weinstöcken bewachsenes Tal, über Berge mit schönen Aussichten aufs Meer ca. 50 km bis zum Zielort. Am CP Nevio machten wir Rast. Und zwar, wie wir einstimmig beschlossen, für mindestens 2 Tage.

21.09.

Rast, Bade und Grilltag.

22.09.

Fortsetzung vom Vortag.

Route Bujarica-Peljesac
245km 7:40 Fahrzeit. Google macht's möglich
2009 Bujarica-Peljesac.kml
Google Earth Placemark 594.1 KB

23.09.

Nach der herzlichen Verabschiedung von Melanie und Karly , die noch einen Tag bleiben wollen fahre ich mit hell protestierendenm Keilriemen ab. Jedes mal ein Ärgernis das ich bis jetzt noch nicht in den Griff bekommen habe.

Aber schon bald hat er sich beruhigt und ich fahre die ca. 60 km bis Ston. Dort bleiben wir kurz stehen und staunen über die vielen Busse die ihre Insassen ausspucken. Es herrscht reghaftes Treiben in den Straßen, den Coffee-Bars und den Restaurants. So viel Betrieb hätte ich in Anbetracht des doch recht späten Datums nicht erwartet. Wir flanieren ein bisschen durch die Gassen und fahren dann weiter in Richtung Omis. Dort wollen wir in das Flusstal der Cetina. Das Flüsschen wird zum Rafting benutzt. Schon bald steht ein junger Raftingfan auf der Straße ,winkt und fragt ob wir ihn zurück zu seinem Womo bringen können . Etwas optimistisch spricht er von ca. 8-9 km. Es werden dann aber fast 20 km. Nach weiteren ca 7km befinden wir uns wieder auf der Küstenstraße und fahren noch einmal nach Omis. Aber es soll schlimmeres geben. Jetzt allerdings fahren wir gleich zum CP Delfin, den wir kennen. Ein kleiner CP leider an der Hauptstraße , aber mit guten Sanitäranlagen und einem wunderbaren Strand, den wir auch benutzen.

24.09.

Heute machen wir die Fahrt in den Canyon noch einmal, da wir am Vortag an der „Alten Mühle“ vorbei gefahren sind. Sie ist ja in Saisonzeiten ein Ziel erster Güte. Selbst jetzt noch fahren Radfahrer, PKW‘s und Schiffe hier her , natürlich auch Wanderer. Dazu ist es für die Raftingfans die letzte Ausstiegsstelle.

Ansonsten haben wir einfach nur gefaulenzt.

25.09.

Bei leicht diesigem Wetter, setzen wir unsere Reise zurück in die Heimat fort. Heute wollen wir uns Sibenik anschauen. So oft sind wir mit Motorrad und Womo vorbeigefahren, jetzt ist es soweit, jetzt wird besichtigt.

Vom Süden kommend fahren wir Richtung Center und richtig, es findet sich kein Parkplatz für ein Womo mit ca. 7m Länge. Einige male nehmen wir Anlauf, immer das selbe Ergebnis. Wir sind schon wieder raus aus dem Zentrum, allerdings im Norden. Also noch einen Versuch gemacht, und "oh Wunder" wir finden auf Anhieb einen PP am öffentlichen Badestrand und dem alten Hafen. Noch schöner allerdings ist die Tatsache,daß es nur wenige hundert meter bis in die Altstadt sind. Einige Minuten und einige Höhenmeter später sind wir oben auf der Burg hoch über Sibenik. Durch enge Gässchen führt unser weg. Die alten Gemäuer bieten nicht viel, aber die Aussicht ist atemberaubend. Die Brücke bei Sibenik, die Inseln davor , die Stadt unter uns, da kommt man schon ins Schwärmen.

Nach der doch recht intensiven Altstadtbesichtigung incl. der Burgruine, geht es weiter über die Brücke bei Sibenik, zum Ort Vodice, nur ca. 9 km entfernt. Dort am ACSI Platz Imperial wollen wir unsere nächste wetter abhängige Pause machen. Auch Melanie & Karly haben sich per SMS angemeldet. Die beiden gehören zu den ganz wenigen, mit denen wir uns auch eine längere Reise vorstellen können. Also einen Platz für 2 Womo‘s gesucht und schon bald schwimmen wir im Meer, jetzt allerdings nur noch knapp 24 ° warm. Am späten Nachmittag treffen M&K von Mostar kommend ein und einem kurzweiligenmAbend steht nichts mehr im Wege.

26.09.

Besuch von Vodice mit anschließendem Faulenzen.

Route 2309 Peljesac-Vodice
253 km 06:53 Fahrzeit.
2309 Peljesac-Vodice.kml
Google Earth Placemark 639.5 KB

27.09.

Nachdem wir uns auf ein weiteres gemeinsames Ziel geeinigt haben, geht es auch gemeinsam die Küstenstraße entlang, bis Senje. Bei lebhaftem Wind (Jugo) aber doch recht schönem Wetter, kommen wir in Senje an. Leider entspricht der dortige Stellplatz nicht unserem Geschmack, bzw. wird dort gerade gebaut. Also einige Kilometer weiter gefahren. Schon bald werden wir fündig. Die Abfahrt in die kleine Bucht ist zwar relativ steil und mit einer Spitzkehre versehen, aber der kleine CP mit Strand entschädigt. Wir können uns vorstellen dort auch 2 Tage zu verweilen. Leider holt uns die Schlechtwetterfront ein und wir verbringen den Abend bei leichtem Regen ,aber für uns kälteentwöhnten, bei keinesfalls lauschigen Temperaturen unter dem Dach des schon geschlossenen Restaurants.

Route 2709 Vodice Senje
222km 05:22 Fahrzeit
2709 Vodice-Senje.kml
Google Earth Placemark 484.1 KB

28.09.

Nachdem es die ganze Nacht mehr oder weniger geregnet hat, der Wetterbericht auch für die nächsten Tage kein anderes Wetter prognostiziert, fahren wir doch gleich weiter.

Melanie und Karly weiter der Küste entlang, wir fahren bei Senje ins Landesinnere. Karly hat bei Gesprächen erwähnt daß Varazdin recht schön sein soll, und da wir neugierige Menschen sind, es wahrscheinlich für heuer kein Badewetter mehr gibt, fahren wir dorthin.

Wie schon einmal eine Verabschiedung der ganz herzlichen Art und weiter geht‘s. Bis in den Raum Zagreb herrscht regnerisch trübes Wetter. Varazdin wird nur durchfahren, denn wir wollen an einen uns bekannten Yachthafen mit kleinem CP am Draustausee, denn wir schon vor Jahren einmal besucht haben, nächtigen.

Wir haben ihn auch sofort gefunden. Für 10€ mit Strom schlagen wir dort unser Nachtlager auf.

29.09.

Unser letzter Tag unserer Herbstreise beginnt gleich wie alle anderen. Mit Frühstück und bereden des geplanten Tagesablaufes.

Sogar die Sonne traut sich zaghaft heraus. Die ca. 20 Kilometer nach Varazdin sind gleich gefahren und wir parken nahe der Innenstadt unser Womo.

Beim Besichtigen der Burg haben wir Glück, es findet gerade eine Blumenaustellung statt. Sehr geschmackvoll wird hier alles an „Grünzeug“ gezeigt.

Noch ein kurzer Bummel durch die Altstadt und wir nehmen die letzten Kilometer nach Hause in Angriff.

Es ist schon Tradition. Beim Eintreffen in der Heimat wird in einem Restaurant oder Gasthaus ein „Wienerschnitzel mit Beilage“ gegessen. Heuer eben in „Ullis Dorfheurigen

 

Route 2809 Senje-Prelog(bei Varazdin)
309km 06:58 Fahrzeit. 2/3 der Strecke bei Schlechtwetter
2809 Senje-Varazdin.kml
Google Earth Placemark 674.4 KB
Route 2903 Prelog-Home
177km 06:20 Fahrzeit
2909 Prelog-Home.kml
Google Earth Placemark 304.5 KB

Fazit:

Albanien ist ein landschaftlich reizvolles Land, mit, so wie wir sie kennengelernt haben, gastfreundlichen Bewohnern.

 

Landschaftlich hat es sehr viel zu bieten, Strände, von feinem Kies, grobem Kies bis zum Sandstrand. Große Binnenseen mit schönem Hinterland.

 

Aber auch kulturell ist einiges sehenswert und ist noch dazu auf einige Punkte vereint.

 

Zu guter Letzt ist es auch preislich mehr als erschwinglich.

 

Albanien ist das Land der High-Heels. Schon lange nicht mehr habe ich so viele hübsche Frauen damit herumgehen gesehen.

Man(n) fragt sich, wie es möglich ist, daß aus zum Teil desolaten Häusern, solch durchgestylte Frauen herauskommen können.

 

Man sollte es so bald wie möglich besuchen, solange noch diese Ursprünglichkeit und gemütlich, beschauliche, aber auch entbehrungsreiche Lebensführung vorhanden ist. In den Städten ist die Hektik der "westlichen" Welt schon zu merken.

Noch etwas für die Statistiker

Gefahrene Kilometer

Treibstoff

Treibstoff

Camping und Stellpl.

Womoessen/trinken

Restaurantessen/trinken

sonstiges

(Eintritte, Gebühren, Souveniers, usw.

Km 3732

L     361,10 

€  443,44

€  269,00

€  102,82

€  112,70

€    87,20


weitere Bilder gibt es HIER zu sehen.